Berlin, 31. Januar 2019
Ihr glaubt, wir haben euch vergessen? So ein Gedanke soll garnicht erst bei euch aufkommen. Deswegen haben wir wieder in der Nacht vom 30.01. zum 31.01.19 eure Scheiben angegriffen. Vorerst haben sie Risse: nehmt das als zweite Warnung auf (https://de.indymedia.org/node/24241).
Solange ihr im Knast produzieren lasst und damit maßgeblich an der Ausbeutung von Gefangenen beteiligt seit, werden unsere Botschaften auch nicht netter. Es liegt also an euch, wie oft wir auf diese Weise noch aufeinandertreffen müssen. Ist ja nicht so, dass wir Bock drauf haben, uns ständig die Mühe zu machen, euren papierladen aufzusuchen. Wir können uns in kalten Nächten auch wirklich besseres vorstellen. Aber ihr lasst uns keine Wahl: die Frauen der JVA Reinickendorf stellen für euch im Knast Produkte her, die ihr in eurem Shops teuer verkauft. Die Frauen bekommen aber nur 1-2 Euro die Stunde, versichert sind sie auch nicht. Ihr kommentiert das damit, dass regionales Wirtschaften angeblich besser sein soll als miese Arbeitsbedingungen in Drittländern (https://ggboberlin.blackblogs.org/unternehmen-zur-rechenschaft-ziehen/) und verkauft die Ausbeutung der Gefangenen als “Soziales Projekt” (https://www.taz.de/!5519550/). Das ist mehr als dreist und macht uns unglaublich wütend. Wir denken auch nicht, dass ihr eure Scheiß-Gerede selbst glaubt. Wir denken eher, dass es euch schlichtweg egal ist, dass ihr die eh schon Unterdrückten und Ausgeschlossenen dieser Gesellschaft noch mehr in die Knie zwingt. Denn: Knast heißt Auschluss, Zwang zur Anpassung an kapitalistische Verhältnisse, Isolation und totale Repression. Und um das Knast Konzept rund zu machen und Menschen zu zwingen, sich angepasst und nicht widerständig zu verhalten, wird Zwangsarbeit genutzt. Arbeiten für fast keinen Lohn und das akzeptieren müssen, weils keine andere Option gibt = Erzwingung der totalen Anpassung an das kapitalistische System. Jede Firma, die im Knast produzieren lässt, unterstützt ein System aus Ausbeutung, Unterdrückung und Kapitalismus, indem es Gefangene für nichts zwangarbeiten lässt. So auch Paprcuts. Solange ihr im Knast produzieren lasst, werden wir bei euch vorbei schauen. Eure Fassade wird dabei von Mal zu Mal unschöner – es liegt also an euch, wie euer Geschäft aussehen soll. Burn all prisons. Burn Paprcuts.
Quelle: Indymedia (Tor)