Es gibt viele Gründe um sich Erdogans baldigen Tod zu wünschen oder zumindest zu zeigen, dass er in Berlin nicht willkommen ist, also haben wir am frühen Freitagmorgen ein Transpi mit der Aufschrift “Fight for Rojava” und sechs brennende Reifen auf der Autobahnüberführung “Goerdelersteig” über den Ring in Charlottenburg / Tegel hinterlassen.
Biji berxwedana Rojava!
Es gibt viele Gründe um sich Erdogans baldigen Tod zu wünschen oder zumindest zu zeigen, dass er in Berlin nicht willkommen ist und viel wurde in den letzten Wochen dazu geschrieben.
Dazu gehört, dass er in Rojava, im Şengal und in Bakur bombardiert, misshandelt und massakriert und damit unseren Kampf um eine befreite Gesellschaft bedroht sowie zahllose Leben zerstört.
Wir kämpfen hier für Rojava, weil in Rojava für uns alle gekämpft wird. Anti- oder Internationale Solidarität aber kann nicht bedeuten, sich nur noch mit den geografisch weit entfernten Revolten und Revolutionen zu beschäftigen und somit die Hoffnung auf Veränderung hier aufzugeben. Gerade in Zeiten eines wieder offener zutage tretenden Faschismus wird es Zeit sich wieder besser zu organisieren. Dabei sollten unsere Ziele konsequent formuliert sein, und sich nicht auf ein “Staatsbesuche offen kritiesieren” oder auch auf einzelne Machthabende beschränken.
Wir wollen nicht nur, dass Waffenlieferungen der BRD an die Türkei eingestellt werden – wir wollen die Überwindung aller Staaten.
Wir wollen auch nicht nur erzwungene Quoten und mehr “Frauen”rechte – wir wollen die Zerschlagung des Patriarchats.
Genauso reicht es uns nicht, es bei der Forderung nach Freiheit für einzelne Gefangene oder für alle “politischen” Gefangenen zu belassen – wir wollen dass alle Knäste brennen.Troztdem können wir den Staatsbesuch eines faschistischen Tyrannen nicht unbeantwortet lassen, also haben wir am frühen Freitagmorgen ein Transpi mit der Aufschrift “Fight for Rojava” und sechs brennende Reifen auf der Autobahnüberführung “Goerdelersteig” über den Ring in Charlottenburg / Tegel hinterlassen.
Biji berxwedana Rojava!
Voller Hoffnung,
(A)utonome Gruppen
Quelle: Indymedia
In Kreuzberg hat es am Donnerstagabend gewalttätige Ausschreitungen gegeben. Hintergrund ist der Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Am Mariannenplatz versammelten sich rund 150 Personen aus der linksextremen Szene. Die meisten von ihnen vermummten sich.
Bei der Spontandemonstration, die dann unter anderem durch die Waldemarstraße zum Lausitzer Platz zog skandierten die Teilnehmer Parolen wie „Bijî Serok Apo“ (“Es lebe der Führer Apo”; so wird der PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan genannt).
Steine und BöllerDie Randalierer beschädigten unter anderem ein BVG-Wartehaus, Autos sowie die Scheiben einer Sparkassenfiliale in der Muskauer Straße. In der Waldemarstraße sprühten sie Parolen wie „Fight Erdogan“ oder „Erdogan Diktator“.
Am Lausitzer Platz konnten Polizisten den Aufzug stoppen. Dabei warfen Demonstranten Steine und Böller. Mehrere Polizisten wurden leicht verletzt.
Polizisten nahmen acht Personen fest, darunter nach Informationen der Berliner Zeitung eine 25-jährige Frau aus der Schweiz und einen 31-jährigen Spanier. Die Beamten beschlagnahmten unter anderem mutmaßliche Kleidung, die Randalierer während ihrer Taten angehabt haben sollen, sowie Pyrotechnik und Fahnen mit dem Konterfei des PKK-Führers Öcalan.
Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Widerstandes gegen Polizeibeamte ein.
Mülltonnen und Autoreifen angezündetAuch an anderen Orten in der Stadt gab es Randale, nach Angaben der Polizei mit Bezug zum Erdogan-Besuch. So zündeten Unbekannte am Freitagmorgen Mülltonnen und Autoreifen an und brachten Anti-Erdogan-Plakate an. Gegen 6 Uhr brannte eine Mülltonne im Goerdelersteg in Charlottenburg.
Fast zeitgleich zündeten Unbekannte Heerstraße Ecke Pichelsdorfer Straße mehrere Autoreifen an. Auch im Volkspark Wilmersdorf und im Tempelhofer Weg zündeten Unbekannte Mülltonnen an. In allen Fällen übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen.
Quelle: Berliner Zeitung