Campus Viva II entglast und mit Farbe verziert
„Mein Sohn will zum Studieren nach Berlin, ich zum Investieren. Da ist CAMPUS VIVA die beste Option.“ – Campus VivaWir haben heute das Student*innenwohnheim von Campus Viva in der Koloniestraße 11-12 im Wedding farblich verziert und teilweise entglast. Bei dem Wohnheim handelt es sich um ein weiteres Bauprojekt welches nicht gebaut wurde um dringend benötigten günstigen Wohnraum zu schaffen, sondern um aus der sich verschärfenden Wohnungskrise Profit zu schlagen. Die möblierten Einzelapartments werden zu horrenden Preisen an Investor*innen verkauft mit dem Versprechen hoher Renditen. Um dieses Versprechen zu erfüllen sind die Mieten entsprechend hoch. So fallen für ein 19m²-Zimmer 495 Euro zuzüglich Nebenkosten an, die Mietpreisbremse wird durch die Vermietung fertig möblierter Zimmer umgangen. Dass diese Wohnheime für den größten Teil der Studierenden nicht erschwinglich sind versteht sich von selbst. Genau wie die ähnlichen Projekte in der Jülicher Straße (ebenfalls Campus Viva) Müllerstraße (Youniq) oder Gerichtstraße (Studio B) ist auch das in der Koloniestraße Teil der sich immer rascher entwickelnden Aufwertungs- und Verdrängungsdynamiken im Wedding. Immer mehr Menschen werden aus dem Bezirk vertrieben. So kämpfen direkt nebenan die Mieter*innen der Koloniestraße 10 seit Jahren um ihren Wohnraum, die Hausgemeinschaft der Amsterdamer Straße/Malplaquetstraße (AmMa65) versucht dem Verkauf und der Luxussanierung zu entgehen und nicht nur in der Schwedenstraße wurde letztes Jahr zwangsgeräumt. Doch der Wedding bleibt widerständig. Hier leben immer noch genügend Menschen die ein weiterer überteurer Neubau in ihrer Nachbarschaft ankotzt. Wir wollen selbstverwalteten Wohnraum für Alle statt teurer Investitionsprojekte!
Brigade Risikokapitalgarantie 65
Quelle: Indymedia (Tor)