Wuppertal, 10. Mai 2018
Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag die gesamte Glasfront der Wuppertaler Filiale des Premium-Maklerunternehmens „Von Poll“ in der Friedrich-Ebert-Straße im „angesagten“ Luisenviertel entglast.
Von Poll ist eines der größten Premium-Maklerunternehmen Deutschlands mit über 200 Filialen in den meisten deutschen Großstädten und mehr als 700 Mitarbeiter*innen. Als Exklusivpartner von Christie’s International Real Estate, der Maklersparte des renommierten Auktionshauses hat sich von Poll auf das lukrative Geschäft mit Luxus-Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen in den angesagten Stadtteilen deutscher Großstädte konzentriert. Von Poll und andere Maklerunternehmen verdienen an der Aufwertung von Wohnraum. Diese Aufwertung geht aber auch immer einher mit Verdrängung von Einkommensschwachen, die sich Wohnungsmieten nicht mehr leisten können, die ausziehen müssen oder zwangsgeräumt werden. Das geht auf Kosten jener, die letzenendes obdachlos werden oder sind.
Wir verstehen den nächtlichen Besuch in Wuppertal als solidarischen Beitrag im Kampf gegen das lukrative Geschäft mit der Gentrifizierung und schließen uns – wie bereits andere Aktivist*innen in den vergangenen Jahren – dem Bekenner*innenschreiben vom 17. März 2015 in Frankfurt am Main an:
„Wir rufen mit unserer kleinen, aber deutlichen Aktion dazu auf, die Aufwertungs- und Verdrängungspolitik in Europas Metropolen offensiv anzugreifen. Verwandeln wir unsere Städte in Risikokapital und ziehen damit die „Verwertungsbremse“ von unten!“Wir brauchen keine Luxuswohnungen, sondern Wohnraum für Alle!
Für eine rebellische Stadt!Wuppertal, 10.05.2018
#Autonomer1Mai ? Was sonst!
Quelle: Indymedia (Tor)