Berlin, 3. Januar 2018
Am Sonntag will die AfD in Dessau das Gedenken an den ermordeten Oury Jalloh stören. Ihr Motto lautet „Die Akte Oury Jalloh schließen“. Auch Berliner AfD-Kader, rund um den Höcke-Fan Andreas Wild (Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus), haben angekündigt daran teilzunehmen. Um Wild daran zu erinnern, dass solche Aktionen ihn persönlich was kosten, wurden die Scheiben seiner Arbeitagentur „Arbeit und Beratung“ in Berlin-Lichtenberg in der Nacht auf den 3. Januar zerstört.
Auch die nach der letzten Attacke im Mai 2016 instalierten Kameras konnten daran offenbar nichts ändern. Am Ort fanden sich Flugblätter, die den Zusammenhang mit Oury Jalloh für die Nachbar*innenschaft herstellten. Darin heißt es zum Schluss: „Kein Friede mit rassistischen Mördern! Kein Friede mit der AfD!“. Der Besuch bei Andreas Wild hat wieder einmal gezeigt, dass die Infrastruktur der AfD und die Ressourcen ihrer Protagonist*innen angreifbar sind. Vor einer Woche wurde auch in Bremen eine AfD-Firma erfolgreich angeriffen. Der alltägliche Druck auf die AfD und ihre Unterstützer*innen nimmt also wieder Fahrt auf.
Quelle: Indymedia