Vielleicht in einer „Mischung aus Gelassenheit und Entschlossenheit“ haben wir heute morgen auf dem Außengelände des Porsche Zentrums in Hamburg Eidelstedt zahlreiche original verpackte Luxuswagen trotz Security-Bestreifung in Brand gesetzt.
Bevor sie uns alltäglich im Straßenbild ankotzen, habe wir uns entschlossen, sie vorsorglich gleich im frisch ausgelieferten Neuzustand zu entsorgen. Vor dem Hintergrund einer gigantischen Obdachlosigkeit (nicht nur unter den Protestierenden zu Gipfelzeiten!) in einer Stadt mit den meisten und dicksten Geldsäcken widert uns der auf den Straßen zur Schau gestellte Reichtum an. Wir erwähnen in diesem Zusammenhang gern das aktuell im Bau befindliche Prestige-Projekt, in Hamburg ein neues Porsche-Protz-Zentrum zu errichten.
Wir haben uns ebenfalls zusammen gefunden, um der Machtphantasie eines Innensenats zu trotzen, jegliche Eigenständigkeit des Handelns innerhalb einer Großstadt im Ausnahmezustand per Bullengroßaufgebot zu ersticken. Nein, Andy, das gelingt nicht. Militanter Widerstand ist möglich, egal wie groß das potenzsteigernde Aufgebot an Wasserwerfern auch sein mag. Wir werden weiter an Stellen auftauchen, die ihr nicht auf dem Schirm habt. Euer Anspruch einer brachialen Kontrolle von Protest im Dudde-Wahn einer superlativen Polizeileistungsschau wird dem Senat eher das Genick brechen.Wir möchten mit diesem kleinen Luxus-Feuerchen die Herzen aller Freund*innen aus Europa erwärmen, die sich trotz medienvermittelter Abschreckung auf den Weg nach Hamburg gemacht haben. Schön, dass ihr da seid!
Herzliche Grüße an die anarchistischen Gefangenen!
Lemmy Grillmaster
Quelle: Linksunten
Unruhige Nacht für die Feuerwehr in Eidelstedt: Im Porsche Zentrum an der Holsteiner Chaussee ist am frühen Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Zehn Luxusschlitten brannten komplett aus. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Wie die Feuerwehr auf MOPO-Nachfrage mitteilte, war der Alarm gegen 4.17 Uhr am Donnerstagmorgen gemeldet worden. Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen zehn Luxusautos bereits in Vollbrand.
Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf weitere Fahrzeuge übergriff. Gegen kurz nach 6 Uhr morgens war das Feuer gelöscht. Insgesamt seien 38 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, so ein Sprecher. Der Schaden beläuft sich nach MOPO-Informationen auf 1,5 Millionen Euro.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Rundfunkdurchsagen für das angrenzende Wohngebiet veranlasst und das Warnsystem „KATWARN” ausgelöst.
Die Polizei habe am Donnerstagmorgen Brandbeschleuniger gefunden und gehe von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher. Beamte vor Ort vermuteten, dass es einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G20-Gipfel gibt. Von den Tätern fehlte jede Spur.
In einem Statement teilte die Porsche-Niederlassung mit: „In der Nacht auf Donnerstag (6. Juli 2017) kam es zu einem Brand im Außenbereich der Porsche Niederlassung Hamburg Nord-West. Dabei wurden zwölf Neu- und Gebrauchtfahrzeuge beschädigt, zehn davon sind komplett ausgebrannt. Personen wurden nicht verletzt, zudem blieb das Gebäude unbeschädigt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.“
Quelle: Mopo