In einer gefilmten nächtliche Aktion wurde das Quartiersmanagement in der Schillerpromenade großflächig mit Farbe attackiert. Auf schwarzem Grund wurde der grüne Schriftzug „F54“ und ein Herz angebracht. Die Tat tauchte später in einem Mobi-Video für die Aktionswoche auf, wo auch weitere Graffiti- und Tapezier-Aktionen zu sehen sind13. In einer Facebook-Nachricht des QMs war zu erfahren, dass am 20. April wegen Lösungsmitteldämpfen nicht geöffnet werden konnte. Der Post nennt die Angreifer*innen Pseudolinke, wobei nicht ganz klar ist, wen das beleidigen soll.
Den Hass hat sich das Quartiersmanagement allerdings hart erarbeitet. Sie sind Teil des vom Bund geförderten Programms „Soziale Stadt“. De facto sind sie aber ein Instrument der Stadt um in schwierigen Kiezen den Boden für die soziale Aufwertung und folglich finanzielle Verwertung zu bereiten. Besonders negativ hervorgetan hat sich das QM Schillerpromenade mit der sogenannten „Task Force Okerstraße“14 mit der bewusst bestimmte soziale Gruppen, vor allem Roma-Familien und Trinker*innen, aus dem öffentlichen Raum und aus der Wohnumgebung verdrängt werden sollten. So wurde es Behörden ermöglicht Wohnungsbegehungen durchzuführen und Trinker*innen wurden des Herrfurthplatzes verwiesen. Ziel war es die Sozialdaten des Kiezes zu „verbessern“. Das QM ist schließlich den Geldgeber*innen verpflichtet und nicht den Bewohner*innen des Kiezes und schon gar nicht ALLEN Bewohner*innen. Damit sind die Probleme aber nicht gelöst, sondern nur in die nächste Nische verschoben. Gleichwohl organisiert das Quartiersmanagement auch Mietrechtsberatungen, Kiezfrühstücke und Nachbarschaftstreffs um den sozialen Anspruch zu wahren. Vielleicht wollen die Leute im Qm auch nur das beste, aber der erzielte Effekt ist eindeutig nicht eine Verbesserung der Situation der Anwohner*innen, sondern der Austausch sozial schwacher durch formal gebildetere und einkommensstärkere Einwohner*innen.
Quelle: Linksunten