Berlin, 15. März 2017
Am Abend des 15. März, dem internationalen Tag gegen Polizeigewalt, haben wir ein herumstreunendes Auto von Riotcops in der ‚Gefahrenzone‘ (das Gebiet in Friedrichshain wird von den Behörden so bezeichnet) der Rigaer Strasse mit vielen Steinen angegriffen.
Dies um den geräumten Squats in Athen, Villa Zografou und Alkiviadou Squat, ein kleines Zeichen der Solidarität zu senden.Nach dem Angriff verliessen wir das Gebiet und hörten von den Drecksmedien, dass ein Polizeihelikopter uns suchte und dass dieser mit Laserpointern angegriffen wurde, was zur Verhaftung von drei Menschen führte. (A.d.Ü.: Laut Medienberichten wurde ein 34-jähriger, der das Blenden gestand, dem Landeskriminalamt übergeben. Die anderen zwei Personen wurden wieder entlassen.)
Die Polizei begann den Krieg in unseren Gebieten schon vor langer Zeit, wir müssen uns dieser Aggression stellen. Die Exekution von Hussam Fadel Hossein, einem irakischen Flüchtling im Flüchtlingsheim an der Kruppstrasse in Berlin am 27. September 2016 durch Polizeibeamte ist eine von vielen Verbindungen zu dem geräumten Alkividaou Squat, bei dem mehrere Flüchtlinge verhaftet wurden.
Und die Räumung der Villa Zografou ist die Verbindung zu dem Kampf der Hausprojekte in Friedrichshain gegen die täglichen Aggressionen der Polizei.
Anarchie und Angriff
Quelle: Ausdemherzenderfestung
Schon wieder Angriffe auf Polizeibeamte. Der Tatort: Der Kiez um die Rigaer Straße. Zunächst warfen Chaoten Steine auf einen Polizeiwagen, dann wurde die Besatzung eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer geblendet.
Vom Dach eines Hauses an der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain ist gegen 1.20 Uhr ein Streifenwagen mit Steinen beworfen worden. Ein Spaziergänger mit Hund konnte sich gerade noch retten. Auch die Polizisten wurden nicht verletzt. Es entstand ein Blechschaden am Streifenwagen, auch drei geparkte Autos wurden beschädigt. Die Täter konnten nicht gefasst werden.
Hubschrauber-Besatzung mit Laser-Pointer attackiert
Daraufhin wurde ein Polizeihubschrauber angefordert, da die Steinwürfe vermutlich von einem Dach aus erfolgt waren. Die Absuche brachte keine Ergebnisse, doch die Besatzung des Helikopters wurde dann aus einem Auto heraus durch einen Laser-Pointer geblendet.
Der abgestellte Wagen wurde dann in der Silvio-Meier-Straße entdeckt. Ermittlungen führten zu drei Verdächtigen (21, 33, 34), die festgenommen wurden. Der 34-Jährige gab zu, den Polizeihubschrauber geblendet zu haben und bleibt vorerst in Haft, die anderen wurden entlassen.
Immerhin: „Die Hubschrauberpiloten sowie die mit Steinen beworfenen Polizisten wurden nicht verletzt und konnten ihren Dienst fortsetzen“, sagte ein Polizeisprecher.
Tod von Menschen billigend in Kauf genommen
Die Berliner Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Kerstin Philipp, teilte mit, dass die Unbekannten schwere Verletzungen oder sogar den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen hätten.
Tausende Übergriffe auf Polizisten 2016
Im Jahr 2016 gab es 6262 Fälle von Übergriffen auf Berliner Polizeibeamte. Darunter 4192 Widerstandshandlungen, 1724 Körperverletzungen, 243 Bedrohungen, 103 Nötigungen. 2015 waren es 6976 Übergriffe, so die Senatsinnenverwaltung.
Quelle: B.Z.