In den frühen Stunden des 31. Oktober haben wir einen Transporter der Firma GA-Tec brennen lassen. Dieses Unternehmen für Gebäude- und Anlagentechnik gehört zu 100% der Sodexo-Gruppe und betreibt selbst Knäste (in England und Chile) und ist ein großer Profiteur der Gefängnisindustrie. Der Transporter brannte im Stadtteil Lichtenberg aus, wo in letzter Zeit einige Autos verfeuert wurden.
Nicht nur um dem Unternehmen einen Schaden zuzufügen, konnten wir aus einer inneren Motivation heraus nicht anders als einen solchen Angriff gegen unsere Unterdrücker zu unternehmen. Die Nachricht, dass der Gefährte Alfredo Cospito im sogenannten “41bis” Regime der Justiz des italienischen Staates gefoltert wird, lässt uns alles andere als Gleichgültig. Alfredo soll nicht nur mundtot gemacht werden, seine Existenz ist am Rande der Auslöschung. Wir vereinen uns mit seinem kämpferischen Vorstoß. Gemeinsam mit seinem Hungerstreik durchbrechen wir die totale Isolation. Wir rufen auch alle anderen Menschen dazu auf, jetzt sofort aktiv zu werden und die Reaktionszeit des anarchistischen internationalen Kampfes entschieden zu verkürzen. Um Alfredo Cospito dem Vernichtungsregime zu entreissen und nun in der koordinierten Offensive eine revolutionäre Kraft zu entfalten. Nicht im Knast oder im Isolationsregime zu leben, bedeutet eine große Verantwortung. Im Kampf in Verbindung mit Hungerstreiks können wir nicht warten, bis der Gefangene auch noch zum Durststreik übergehen muss.
Durch Hungerstreiks ausgelöste militante Kamapagnen können eine substanzielle antikapitalistische Perspektive eröffnen. Metropolen werden sich in Jungle verwandeln, in denen die Infrastruktur der herrschenden Klasse rettungslos verloren wäre, würden sich ihre Lebewesen dazu entschließen. Knastprofiteure, Rüstungsfirmen, Polizeiausrüster, Baukonzerne – ihre Glasfassaden, Fahrzeuge und Datenleitungen drängeln sich in zunehmend verdichteten Centren in die Lebensräume unserer Klasse oder versuchen sich in eigenen Reservaten zu schützen. So wie unser GA-Tec/Sodexo Transporter in einer Hochhaussiedlung des Prekariats verschlungen wurde, soll es zum Alltag für die Logistik der Macht werden. Indem die sich verschärfenden Klassengegensätze und die militanten Kampagnen des anarchistischen Milieus eine gemeinsame Ebene entwickeln.
Solidarität auch an Juan Sorroche und Ivan, die sich sofort dem Kampf Alfredos angeschlossen haben und sich ebenfalls im Hungerstreik befinden.
Freiheit für sie und auch für Giannis Michailidis, Claudio Lavazza und Toby Shone.
Sieg dem Kampf der Mapuche!
Tod dem Staat, lang lebe die Anarchie!
Autonome Zelle „Anna Maria Mantini“
Quelle: Kontrapolis (Tor)