CDU-Büro in Solidarität mit Dimitris Koufontinas mit Farbe markiert
Wir haben in der Nacht vom 08. auf den 09.03. das Tübinger Büro der CDU großzügig mit schwarzer Farbe beschmiert.
Die CDU ist die Schwesterpartei von Nea Dimokratia (ND), der griechischen Regierungspartei.
ND ist gerade dabei, Griechenland mehr und mehr zu einem totalitären Staat zu machen.
Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit dem Gefangenen Dimitris Koufontinas, der sich seit dem 08.01. im Hungerstreik befindet und bereits einmal wieder belebt wurde. Im Fall von Koufontinas hält sich der griechische Staat nicht einmal an die eigenen, sowieso schon mehr als harten, Gesetze. Und obwohl Koufontinas nicht mehr fordert, als nach geltenden Gesetzen behandelt zu werden, ist ND nicht bereit, seine Forderung zu erfüllen. Mehr dazu: https://crimethinc.com/2021/02/25/greece-the-ghost-of-junta-past-returns-the-hunger-strike-of-dimitris-koufontinasDer menschenverachtende Umgang mit Koufontinas treibt die sowieso schon bei vielen Menschen existierende Wut auf den Staat und die Regierung in die Höhe und es kommt seit Tagen zu Protesten und Demonstrationen mit mehreren 1000 Menschen. Dabei geht es nicht nur um Koufontinas, sondern um eine generelle Unzufriedenheit und Ablehnung einer Regierung gegenüber, die zutiefst autoritär und korrupt ist. Und das wird an ihrem Verhalten Koufontinas gegenüber deutlich.
Doch auch den Protest kann ND natürlich nicht akzeptieren. Wo immer es möglich ist, wird selbst das bloße Zeigen eines Transparent in der Öffentlichkeit sofort unterbunden, natürlich mit Verhaftungen und Prügelorgien. Dabei geht die Polizei auch mit Gewalt gegen Pressevertreter*innen vor. Das Demonstrationsrecht wurde also faktisch außer Kraft gesetzt.
Dies ist nur ein Beispiel für viele menschenverachtende Taten und Gesetze von ND.
Die CDU als Schwesterpartei von ND hat das alles mitzuverantworten und ist auch aktiv für das Leid vieler Menschen verantwortlich, zum Beispiel durch ihre rassistische Flüchtlingspolitik.Auch wenn wir nicht zu 100% hinter den Taten von Koufontinas und seiner Gruppe, der Revolutionären Aktion 17. November, stehen, so gebührt ihm doch unser Respekt und unsere Solidarität, da er immer zu seinen Taten stand, keine*n verraten hat und sich auch im Gefängnis nicht hat brechen lassen.
Seinen Kampf und seinen Hungerstreik führt er nicht nur für sich, sondern für alle Menschen, die unter ND und allen Regierungen weltweit leiden.
Die Mächtigen sagen, dass wir Terroristen und eine Gefahr sind, doch das tun sie nur, um von der wirklichen Gefahr, die von Kapitalismus, Nationalismus und Patriarchat ausgeht, abzulenken.
Die Feind*innen der Menschen sind nicht die, welche die herrschenden Zustände angreifen, sondern die, die über andere herrschen.
Solidarität mit Koufontinas und allen Aufständischen dieser Welt. Bis alle frei sind.
Quelle: Barrikade.info