Treysa/A49, Juli 2020
In der Nacht vom 3. zum 4. Juli 2020 wurden fünf Bagger des Großkonzerns Strabag angezündet. Die Maschienen wurden für den Bau der A 49 bei Treysa, Hessen eingesetzt.
Am 23. Juni hat das Bundesverwaltungsgericht die letzte legale Hürde zum Weiterbau genommen. Auch wenn sich das Gericht nicht in der Lage sah, die Unzulänglichkeit einiger zum Bau notwendiger ökologischer Ausgleichsmaßnahmen zu verneinen, beurteilte es den Weiterbau lang geplanten Weiterbau der Autobahn als zu wichtig, um durch ökologische Bedenken gestoppt zu werden.
Es war lang vor der Gerichtsverhandlung in Leipzig klar, dass die Institutionen des bürgerlichen Staates, ob politisch oder juristisch, nicht in der Lage sind und nicht dazu geformt wurden um ökologische Desaster zu verhindern. Wo die Kräfte des industriellen Kapitalismus ungehindert diesen Planeten – unsere Heimat – unbewohnbar machen, ist die direkte Aktion notwendig. Angesichts einer sogenannten „Grünen“ Partei und Justiz, die die Eskalation des Konflikts weiter provozieren, sahen wir uns genötigt mit Feuer zu antworten.
Mögen das Feuer das den Nachthimmel im Schwalmtal erleuchten, die Wut all derer, die von dieser maßlosen Unverantwortlichkeit betroffen sind – wir alle – in Flammen setzen. Nein zum Bau neuer Autobahnen, Nein zur Kontamination, Nein zur Rodung im Dannenröder Wald, Nein zu ökologischer Zerstörung weltweit. Bleib nicht passiv, lass dich nicht vom Gefühl der Machtlosigkeit herunterziehen. Lasst uns die Kontrolle über unser Leben nehmen, wo der Staat versucht sie von uns zu nehmen!
Autonome Kleingruppe in Solidarität mit den Kampf gegen die A49
Quelle: Indymedia (Tor), Spiegelung (Tor)
Nach einem versuchten Brandanschlag auf fünf Bagger an einer A49-Baustelle in Nordhessen ist ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht. «Das Schreiben ist uns bekannt, zur Authentizität kann ich keine Angaben machen», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Marburg am Freitag. Das Schreiben war laut Ermittlern auf einem als linksradikal eingestuften Portal publiziert worden. Die Seite war am Freitagmittag nicht abrufbar. Laut einem Bericht von Hessenschau.de war es unterzeichnet mit «Autonome Kleingruppe in Solidarität mit den Kampf gegen die A49».
Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall nun wegen versuchter schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes. Die Brandsätze auf einer Baustelle bei Schwalmstadt (Schwalm-Eder-Kreis) hätten zu einem späteren Zeitpunkt zünden und so das Leben der Bauarbeiter auf den Maschinen gefährden können, sagte der Justizsprecher. Die Ermittlungen richten sich gegen unbekannt. Ein politisches Motiv werde geprüft, der Staatsschutz sei eingeschaltet.
Unbekannte hatten im Laufe des vergangenen Wochenendes versucht, mehrere Bagger auf der Baustelle in Brand zu setzen. Die Brandsätze waren zu Wochenbeginn entdeckt worden. Laut Ermittlern ist anzunehmen, dass die Täter die Brandsätze entzündeten, diese aber vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse wieder ausgingen. Sachschäden an den Baufahrzeugen blieben dadurch aus. Die A49 soll vom Schwalm-Eder-Kreis bis zur A5 verlängert werden.
Quelle: Welt