Dresden, 7. November 2019
Als Reaktion auf die am 06.11. stattgefundene Zwangsräumung eines Menschen aus seiner Wohnung der WGJ in Dresden-Striesen haben wir heute Abend der Geschaäftsstelle der WGJ, Haydnstraße 1, 01307 Dresden, einen Besuch abgestattet. Dabei wurde die Fassade mit Farbe markiert und die Zufahrt zum Gelände dauerhaft verschlossen. – Keine Räumung bleibt unbeantwortet –
Unserer Ansicht nach sind Zwangsräumungen allgemein und vor allem im Winter menschenunwürdig. Gerade Wohungsgenossenschaften, so sollte mensch meinen, müssten Wohnraum für die Menschen schaffen und ihnen im Gegensatz zu profitorientierten Immobilienunternehmen Sicherheit bieten. In Zeiten von rasant steigenden Mieten, verfehlter Wohnungsbaupolitik (Luxusbauten statt Sozialwohnungen) und Verdrängung durch profitorientierte Großprojekte in solidarischen Nachbar*innenschaften können und dürfen wir solche Angriffe vor allem von Wohnungsgenossenschaften wie der WGJ nicht unbeantwortet lassen.
Deswegen haben wir heute Nacht der Geschäftsstelle der WGJ einen Besuch abgestattet, bei dem wir die Fassade mit Farbe markiert und das Schloss des Zufahrtstores mit Nadeln und Sekundenkleber versiegelt haben.
Dabei ist diese Aktion kein Selbstzweck, sondern sie soll Aufmerksamkeit und Betroffenheit in der WGJ hervorrufen. Wir hoffen, dass die WGJ sich auf ihre Werte als Genossenschaft besinnt und behalten uns vor weitere Aktionen gegen Verdrängung und Zwangsräumung durchzuführen. Egal ob Wohnungsgenossenschaft oder andere Akteur*innen des Immobilienmarktes – Jede Räumung hat ihre Konsequenzen.!Für eine solidarische Stadt von unten!
Quelle: Indymedia (Tor)