Berlin, 12. April 2019
Nach der Aktionswoche ist vor der Aktionswoche. In der Nacht zu Freitag haben wir die Factor Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, die zum Unternehmensgeflecht von Gijora Padovicz gehört, mit Farbe angegriffen.
Der Mietenwahnsinn ist ausgebrochen. Er bestimmt mittlerweile unsere Leben im Kampf um unsere Wohnungen. Während die meisten mit wahnsinnigen Quadratmeterpreisen zu kämpfen haben, leben einige im Luxus: In 1000m²-Luxusapartements, die sie ihr Eigentum nennen, aber mit unserer Miete oder dem Mehrwert unserer Arbeit bezahlen.
Muss das so sein? Nö finden wir!Deutsche Wohnen enteignen? Ja, aber nicht nur die.
Freiräume für Jugendliche, wie Potse und Drugstore? Na klar!
Anarcha-queer-feministische Hausprojekte wie die Liebig14? Unbedingt!
Besetzte G17A? Meute? Syndi? Auf alle Fälle!
Wohnen gegen Bezahlung? So ein Schwachsinn?
Hausverwaltung? Niee. Selbstverwaltung? immer!
Die Lage sit ernst. Wir wollen keine Stadt der Reichen, der Investor*innen, Immobilienkonzerne, Spekulant*innen und einer Politik die diese Entwicklung vorantreibt. Denn was wenn uns der letzte widerständige Freiraum genommen, der letzte solidarische m² geräumt wurde?
Soweit lassen wir es nicht kommen. Beschwingt von den 40.000 wütenden Mieter*innen, die letzten Samstag auf den Straßen waren, haben wir uns in der Nacht zu Freitag auf den Weg nach Karlshorst gemacht. Dort haben wir die Factor Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH besucht. Sie gehört zum Unternehmensgeflecht eines der größten Schweine dieser Stadt (Padovicz). Ihre Fassade ist jetzt ordentlich mit Farbe eingesaut, aber die Schweine hocken noch immer hinter den Rollläden. Ein kleiner Streich gegen die Stadt der Reichen, aber eines können wir euch sagen:
Wir sind viele, kommen immer wieder und unser Hass ist euch gewiß!
Gegen die Stadt der Reichen!
Für einen heißen Frühling!
Quelle: Indymedia (Tor)