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Steine, Bitumen und Buttersäure gegen Supermarkteröffnung

By chronik on April 10, 2019

Leipzig, 10. April 2019

Wir haben in letzter Zeit das Westwerk betrachtet und sind unserem Impuls nachgegangen, angesichts der drohenden Konsumeröffnung einige Steine, Bitumen und Buttersäure dazulassen. Am liebsten hätten wir gestern abend alle Scheiben eingeworfen und den Konsum zerstört, aber es fehlte uns dafür die Zeit.

Das Westwerk war bis vor einigen Jahren ein Ort in dem viele unterschiedliche Projekte für geringe Mieten Platz hatten und die für Menschen mit wenig Geld offen waren. Das wurde geändert. Nun ist es ein Ort in dem es vor allem darum geht Geld zu verdienen und zu konsumieren. Und weil uns das nicht gefällt haben wir einiges kaputt gemacht.

Der Kampf gegen die Menschen und das Leben im Viertel im Interesse der Konsumgesellschaft wird in der Regel von oben nach unten geführt, heute führten wir ihn im Interesse der Menschen und dem Leben im Viertel von unten nach oben.

Verdrängung hat viele Gesichter, eines davon haben wir heute Nacht eingeschlagen.

Quelle: Indymedia (Tor)

 

Nachdem die letzten Gäste die Einweihungsparty verlassen hatten, splitterten die Scheiben: Ein am Mittwochabend in Leipzig eröffneter „Konsum“-Supermarkt ist in der Nacht zur Zielscheibe eines Anschlags geworden, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“. Nach Angaben der Polizei warfen unbekannte Täter bis zu 52 Scheiben des Gebäudes im Stadtteil Plagwitz ein. Anschließend flüchteten sie unerkannt.

Betroffen war nicht der Supermarkt selbst, sondern die Vorhalle des Gebäudes. Die Polizei prüft derzeit, ob eine politisch motivierte Straftat vorliegt. Im Laufe des Tages soll zudem eine Entscheidung darüber fallen, ob das Landeskriminalamt (LKA) den Fall übernimmt. Die Höhe des entstandenen Schadens ist noch nicht bekannt.

Konsum-Chef Thärichen: „Gewalt nicht tolerierbar“

Der Supermarkt in der historischen Industriehalle war am Mittwoch vor 250 geladenen Gästen eröffnet worden. Konsum-Chef Dirk Thärichen zeigte sich am Donnerstagmorgen entsetzt von der Tat. „Wir sind dafür, dass jeder seine Meinung sagen darf, aber Gewalt ist nicht tolerierbar“, sagte Thärichen LVZ.de. Der Markt startete um 8 Uhr trotz der Schäden seinen regulären Betrieb und öffnete für Kunden.

Unterdeesen tauchte auf dem Szeneportal Indymedia ein vermutlich von Linksextremisten verfasstes Bekennerschreiben auf, das vom LKA nun ausgewertet wird. „Wir haben in letzter Zeit das Westwerk betrachtet und sind unserem Impuls nachgegangen, angesichts der drohenden Konsumeröffnung einige Steine, Bitumen und Buttersäure dazulassen“, schrieben die mutmaßlichen Angreifer dort. Sie machten auch eindeutige Angaben zu ihrem Motiv: „Verdrängung hat viele Gesichter, eines davon haben wir heute Nacht eingeschlagen.“
Kassierer mit gekochten Kartoffeln beworfen

Am Donnerstagabend wurde der Konsum dann erneut Ziel von Angriffen: Punker sollen im Eingangsbereich zwei gekochte Kartoffeln in Richtung eines Kassierers geworfen haben, berichtet die „LVZ“. Der Angestellte wurde h´edoch verfehlt, die Angreifer verließen daraufhin den Supermarkt.

Quelle: LVZ

 

Nur kurz nach der Eröffnung ist der neuen Konsum-Supermarkt im Leipziger Westwerk schon zum zweiten Mal angegriffen worden.

Drei Männer kamen Donnerstagabend in die Filiale im Leipziger Westen und warfen zwei gekochte Kartoffeln in Richtung eines Kassierers, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Der Angestellte wurde nicht getroffen und blieb unverletzt. Anschließend flüchtete das Trio. Beamte fanden später vor dem Supermarkt eine Gruppe, zu denen die mutmaßlichen Angreifer gehören sollen.

Laut Polizei werden nun Zusammenhänge zu einem Angriff aus der Nacht zu Donnerstag geprüft. Unbekannte hatten in den frühen Morgenstunden 52 Scheiben des Leipziger Westwerkes zerstört. In einem Schreiben wurde eine Gentrifizierung des Viertels als Grund für die Taten genannt. Das Landeskriminalamt prüfte die Echtheit des Schreibens.

Die neue 500 qm große Filiale wurde in die Mitte der Halle eingebaut. Die linke Szene sieht durch die Ansiedlung Kunst und Kultur verdrängt. „Dabei haben wir 120 Mieter, darunter 50 Maler und Bands“, sagt Peter Sterzing (46) von der Westwerk GmbH. „Man darf das Westwerk nicht auf den Konsum reduzieren. Wachmannschaften werden wir deswegen aber auch nicht patrouillieren lassen…“

Quelle: Bild

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