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Farbe gegen neue Lokalität der organisierten Kriminalität

By chronik on April 4, 2019

Leipzig, 4. April 2019

Donnerstag Nacht besuchten wir ein bald eröffnendes Etablissment in Connewitz und hinterließen Teerfarbe an der Fassade.
Die Inhaber der zukünftigen Shisha Bar und des Restaurants in der Arno Nietzsche Str. 20 gehören zu dem Umfeld der White Lions. Diese Street Gang, die ihre Base auf der Leipziger Eisenbahnstraße hat, bewegt und verdient sich hauptsächlich mit organisierter Kriminalität. Dabei geben sie sich als Ansprechpartner im Eisenbahnstraßenkiez, als Jungs von der Straße für die Straße. Dieser Habitus enttarnt sich mit der festen Verankerung in Leipziger Milieustrukturen, so arrangieren und arbeiten sie mit den MC’s United Tribunes und Hells Angels und verdienen sich u.a. mit der Versklavung von Frauen* durch Zuhälterei und die Unterhaltung von Bordellen. Ihr Quotenrapper Omik K rappt frauenverachtende Texte und trägt gerne mal Thor Steinar, gibt sich jedoch gemäß des Gangkonsenses gekonnt unpolitisch.

Wir sind nicht grundsätzlich gegen “Kriminalität”. Im Gegenteil sehen wir Enteignung und Umverteilung als gerechte und geeignete Methode und Alternative zum bürgerlichen Leben um sich sein*ihr täglich Brot zu verdienen. In dieser organisierten Form ist Kriminalität aber eine autoritäre Struktur, welche auf Männlichkeit, Macht und Gewalt, auf Befehlen und Gehorchen, basiert. Diejenigen am unteren Ende der Kette werden ausgebeutet, die Männer am oberen Ende häufen Kapital und Eigentum an. Frauen* stellen in diesen Strukturen lediglich lukrative Sexualobjekte dar oder fungieren als Reproduktionskraft in der Familie. Männer haben die Möglichkeit durch Arbeit oder Status Anerkennung zu erlangen und Teil der Brotherhood zu werden. Dessen zentraler Wert: Loyalität, synonym mit Gehorsam und Unterordnung, dem uneingeschränkten Zusammenhalt, sowie der Anpassung an einen internen Verhaltenskodex verstanden werden kann. Die geschaffenen Milieustrukturen arbeiten zwar abseites des bürgerlichen Staates, reproduzieren jedoch dessen grausam patriarchale und kapitalistische Fratze.

Wir sehen deren Einzug nach Connewitz als Angriff auf unsere Idee eines solidarischen Kiezes, auf die Idee einer befreiten Gesellschaft!

Kampf den Feinden der Freiheit und den Sklaventreibenden dieser Welt!

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

Nach dem Anschlag auf eine künftige Shisha-Bar in der Connewitzer Arno-Nitzsche-Straße (die LVZ berichtete) hat die gemeinsame Ermittlungsgruppe Linksextremismus „GEG LE“ die Ermittlungen übernommen. Diese besteht aus Experten des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) sowie der Leipziger Polizeidirektion und führt auch die Ermittlungen zum Angriff auf den Konsum-Supermarkt im ehemaligen Westwerk Plagwitz. „Es wird vermutet, dass es sich um eine linksextremistische Tat handeln könnte“, so LKA-Sprecherin Kathlen Zink, „auch aufgrund des Bekennerschreibens auf Indymedia.“

Darin hatten Unbekannte eine Art Kampfansage an die überwiegend aus Migranten bestehende Streetgang „White Lions“ formuliert, aus deren Umfeld die Betreiber der Bar angeblich stammen sollen. Bei der aus Bodybuildern und Kampfsportlern bestehenden Gruppierung aus der Eisenbahnstraße handele es sich um „Feinde der Emanzipation“, heißt es in dem Indymedia-Text. Gangmitglieder würden demnach „mit der Versklavung von Frauen durch Zuhälterei und die Unterhaltung von Bordellen“ verdienen. „Wir sehen deren Einzug nach Connewitz als Angriff auf unsere Idee eines solidarischen Kiezes, auf die Idee einer befreiten Gesellschaft!“

Wohl aus diesem Grund beschmierten die unbekannten Täter vor knapp zwei Wochen Fassade und Schaufenster des vor der Eröffnung stehenden Lokals mit Teerfarbe. „Es liegt mittlerweile eine Strafanzeige des Betroffenen wegen Sachbeschädigung vor“, so die LKA-Sprecherin. Gegenwärtig werde auch geprüft, in welchem Verhältnis der Bar-Betreiber zu den „White Lions“ stehe.

Der Vorsitzende des CDU-Ortverbandes Leipzig-Süd, Karsten Albrecht, hat den Angriff auf die Shisha-Bar verurteilt. „In einer Demokratie gilt es, Meinungsverschiedenheit auszudiskutieren“, so der Kommunalpolitiker. „Gewalt hat keinen Platz in Connewitz. Wo bleibt die Distanzierung der Linken von derartigen Gewalttaten?“

Quelle: LVZ

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