Wuppertal, 17. April 2019
Mit unserer Aktion in Wuppertal-Ronsdorf wollen wir die Protestaktionen gegen die feierliche Primark-Eröffnung gestern am 16.4. am Hauptbahnhof-Vorplatz unterstützen.
PRIMARK steht genau wie KIK und TAKKO für die weltweite Ausbeutung, die gerade im Bereich Textil besonders schmutzig ist. Die Produktionsbedingungen sind nicht selten tödlich. Und damit die europäischen und US-amerikanischen Textilkonzerne ihre Gewinne sichern und hier Klamotten zu Dumpingpreisen verhökern können, werden in Bangladesch, Indien, Pakistan usw. die Würde der Arbeiter_innen mit Füßen getreten. Wir Konsument_innen in den reichen Industrienationen sind nicht unbeteiligt. Unsere Lebensweise trägt zur Ausbeutung der Menschen in den Ländern des globalen Südens bei. Denn wir sind es, die billige Klamotten bei PRIMARK, KIK und CO. kaufen. Die Qualität der Produkte, die unter blutigen Bedingungen hergestellt wurden, ist sehr schlecht. So werden wir bald wieder Kund_innen bei einer der großen Textilketten und so kann sich das Rad der Ausbeutung stetig weiter drehen.
Es gilt also über Alternativen nach zu denken und die Kumpernei mit den Ausbeuterfirmen auf zu kündigen! Klamotten-Tausch und -Klau, eingedengelte Scheiben, besudelte Ware und was euch sonst so einfällt, können ein guter Anfang sein!
Selbstverständlich beteiligen wir uns mit unserer Aktion an der hoffentlich vielfältigen Mobi für den Autonomen 1.Mai in Wuppertal. Nur wacker auf die Straße, wir lassen uns nicht einschüchtern!
Quelle: Indymedia (Tor)
Mitglieder der linken Szene bekennen sich zu den Scheiben-Einwürfen in Wuppertal und Mettmann. Den Eingang eines solchen Bekennerschreibens bestätigte die Polizei am Dienstag (23.04.2019). Am Mittwoch (17.04.2019) und Donnerstag (18.04.2019) hatten Unbekannte an insgesamt vier Orten Fenster zerstört.
Scheiben eingeworfen
Bei zwei Textil-Discountern in Wuppertal-Ronsdorf wurden die Scheiben mit Steinen eingeworfen, außerdem gab es Farbschmierereien. Laut Polizei wurde dort aber nichts gestohlen. Der Schaden durch den Vandalismus liegt bei 3.500 Euro. An den Ermittlungen ist auch der Staatsschutz beteiligt. Der will sich aber aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht zu Ergebnissen äußern.
Staatsschutz ermitteltSo ist es auch in Mettmann, nachdem vier Scheiben einer Gaststätte eingeworfen wurden. Auch dort gab es Farbschmierereien. Ein Bürger habe die Tat gemeldet, seinen Angaben nach waren daran fünf bis sechs vermummte Personen beteiligt. Er hörte splitternde Glasscheiben und wurde so auf die Tat aufmerksam.
Auch Elberfeld ist betroffen
Bei einem weiteren Fall in Wuppertal-Elberfeld gingen nicht nur Scheiben zur Bruch, sondern es wurden auch Kleidungsstücke gestohlen. In einer Boutique im Luisenviertel hatten Unbekannte die Eingangstür eingeworfen. Laut Besitzer stahlen Eindringlinge durch das Loch teure Kleidung. Das sei bereits der dritte Einbruch innerhalb von zehn Tagen, so der Boutique-Betreiber.
Den Sachschaden in allen vier Fällen beziffert die Polizei inzwischen auf 12.000 Euro.
Quelle: WDR