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Farbe und Steine gegen Kik-Filiale

By chronik on March 8, 2019

Wuppertal, 8. März 2019

Mord verjährt doch?
Anfang des Jahres entschied das Landgericht Dortmund, dass es den Tod von 258 Menschen in einer Textilfabrik in Pakistan 2012 wegen Verjährung nach pakistanischen Recht nicht verhandeln muss. Der Hauptabnehmer dieser Fabrik war der deutsche Textildiscounter kik.

Die Arbeitsbedingungen, die in Ländern wie Pakistan, Indien oder auch China und Bangladesch herrschen, können nur als „mörderisch“ beschrieben werden. Immer wieder kommt es zu Bränden in Fabriken oder zu anderen Unfällen, bei denen unzählige Menschen ums Leben kommen. Die alltäglichen Arbeitsbedingungen sind ebenso tödlich zu nennen: Löhne, von denen kein Mensch leben kann, bis zu hundert Wochenarbeitsstunden, Gesundheitsschäden u.a. durch giftige Chemikalien. Es sind vor allem Frauen*, die unter diesen Bedingungen arbeiten. Gegen die mörderische Ausbeutung wird in den Produktionsländern immer wieder hart gekämpft u.a. mit Streiks. Die Regierung reagiert z.B. in Bangladesch mit brutaler Repression. So wurden die Massenproteste der Streikenden von den Bullen angegriffen. Die Antwort der Konzerne auf die Forderung, den gesetzlichen Mindestlohn umzusetzen war die Entlassung von 7000 Arbeiter*innen.

Die Arbeiter*innen der Textilindustrie in Pakistan, Indien, Bangladesch, China und der Türkei produzieren die Textilien vorwiegend für den europäischen und US-amerikanischen Markt. Im Falle von kik bedeutet das, dass sie für die hier lebende Unterschicht produzieren, die sich teurere Marken nicht leisten kann. Zwar profitieren auch die Arbeiter*innen hier von der globalen Ungerechtigkeit, dennoch geht es auch hier um Ausbeutung und gesundheitsschädliche Lebensbedingungen, wie beispielsweise durch schlechte Arbeitsbedingungen oder Chemikalien-verseuchte Kleidung von kik. Die schlecht bezahlten, prekär-beschäftigten Verkäufer*innen bei kik sind ebenso größtenteils Frauen*. Es gibt nur eine Chance auf eine bessere Zukunft für alle: die globale Solidarität!

Als kleinen Akt der Solidarität haben wir in der Nacht auf den 8.März eine kik-Filiale an der Uellendahler Straße in Wuppertal entglast, mit Farbe eingedeckt und die Parole „8.März! Zahlt!“ hinterlassen.

Lassen wir kik und den ganzen Rest der dreckigen Textilwirtschaft nicht aus der Verantwortung! Mord verjährt eben nicht! Grüße an die Streikenden in Bangaldesch!

Am 16.April ist übrigens die primark – auch ein fieser Klamottenfritze – Eröffnung. Beteiligt euch an Aktionen gegen die feierliche Eröffnung!

Ein Hoch auf den 8.März, ein Hoch auf den Frauenstreik 2019. Wir sehen uns auf der Straße!

Und nochwatt: Am und um den Autonomen 1.Mai sollten wir es diesmal ordentlich krachen lassen!

Quelle: Indymedia (Tor)

 

In der Nacht zu Freitag haben laut Polizei unbekannte Randalierer die Schaufensterscheibe eines Textildiscounters an der Uellendahler Straße mit Pflastersteinen eingeworfen. Durch die beschädigte Glasfront warfen sie Farbe ins Innere des Gebäudes, beschädigten dadurch den Boden und ausgestellte Textilien und verursachten einen Gesamtschaden von rund 15 000 Euro. Aufgrund eines hinterlassenen Schriftzuges sei eine politisch motivierte Tat zu vermuten. Der Staatsschutz ermittelt.

Laut Wuppertaler Polizei deutet der außen am Gebäude hinterlassene Schriftzug „8. März“, also dem Datum des Weltfrauentags an diesem Freitag, eher auf Täter aus dem linken Spektrum hin. Ob es Zusammenhänge mit für den Abend angemeldeten Demonstrationen zum Weltfrauentag gebe, sei aber momentan rein spekulativ, so Polizeisprecher Stefan Weiand. Grundsätzlich ermittle man in alle Richtungen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

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