Durch die erfreuliche Aktionsvielfalt der letzten Wochen zum Thema Verdrängung fühlten wir uns dazu motiviert, einen eigenen Beitrag gegen deren Akteur*innen zu leisten. Deshalb haben wir in der Nacht zum 28. Februar zwei Firmenfahrzeuge der Marken HOWOGE und WISAG abgefackelt.
Als städtische Wohnungsbaugesellschaft hat die HOWOGE im Jahr 2017 355 Zwangsräumungen zu verantworten und steht damit auf Platz 2 gleich hinter der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mit 412 Zwangsräumungen. Daneben ist sie eine der fünf Investor*innen der Interessengemeinschaft „Eigentümer in der Rummelsburger Bucht” und damit direkt am „Bebauungsplan Ost“ und der Verdrängung der dortigen Freiräume beteiligt.
Die Firma WISAG GmbH richtet ihre Sicherheits- und Bewachungsdienstleistungen unter anderem gegen Schwarzfahrer*innen, Sprayer*innen und obdachlose Menschen. Damit ist auch sie aktive Verdrängungsakteurin und verdient dabei noch Geld an der Not anderer Menschen. Ihre Mitarbeiter verboten beispielsweise den in der Rummelsburger Bucht lebenden wohnungslosen Menschen selbst bei Minusgraden, offenes Feuer zu machen und räumten sogar aktiv mit, indem sie die dortigen Freiflächen-Bewohner*innen mit der Ankündigung von ausgedachten Räumungsterminen einschüchterten und so zum Umzug erpressten.
Gegen die Stadt der Reichen!
Für den Erhalt aller Freiräume und die Interkiezionale Solidarität!
Quelle: Indymedia (Tor)
Erneut haben Unbekannte in Berlin Autos von Firmen in Brand gesetzt. Ziel der Taten in der Nacht zum Donnerstag war unter anderem ein Wohnungsbauunternehmen, wie die Polizei mitteilte. Zwei Wagen wurden demnach im Umfeld der Bezirksgrenze von Pankow und Lichtenberg “erheblich beschädigt”, außerdem wurden zwei weitere Autos durch die Brände in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr konnte die Flammen nach eigenen Angaben zügig löschen.
Der Staatsschutz hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Politisch motivierte Brandstiftung sei nicht auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher.
In Berlin ist es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Angriffen auf bestimmte Firmen gekommen; es wurden Autos, aber auch Büros beschädigt. In anonymen Bekennerschreiben auf dem linken Online-Portal Indymedia war mehrfach von Taten gegen “Akteur*innen der Verdrängung” die Rede. Ob Ermittler einen Zusammenhang zwischen den Taten vermuten, ist unklar. Eine Polizeisprecherin äußerte sich dazu auf Anfrage nicht.
Quelle: T-Online