Bremen, 16. Februar 2019
Anlässlich der Nato-Sicherheitskonferenz in München haben wir in der Nacht zum 17.02.2019 in Bremen zwei Schwerlasttransporter der Bundeswehr abgefackelt. Wir zündeten beide Fahrzeuge an den vorderen Reifen an. Umstehende zivile LKW befanden sich in ausreichender Distanz.
Die Zeichen stehen auf Krieg. Die Aufkündigung des INF-Abrüstungsvertrages und die Steigerung des Nato-Rüstungsetats sind nur zwei Anzeichen von vielen. Unsere Perspektive in Zeiten globaler Aufrüstung und militärischer Eskalation ist die praktische Abrüstung von unten. Gegen den globalen Wahnsinn militärischer und ökonomischer Unterdrückung setzen wir eine lokale Praxis direkter Sabotage.
Quelle: Indymedia (Tor)
Zwei Lastwagen der Bundeswehr haben in der Nacht zum Sonnabend gebrannt. Die Transporter waren auf einem Firmengelände für Nutzfahrzeuge in der Neustadt abgestellt, wie die Polizei berichtet. Das Feuer vernichtete ein Fahrzeug komplett, das andere wurde beschädigt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung. Der Staatsschutz der Polizei prüft, ob eine politisch motivierte Tat vorliegt. Anrufer meldeten gegen 2.30 Uhr einen brennenden Laster auf dem Gelände an der Neuenlander Straße. Nach Polizeiangaben griffen die Flammen auf einen daneben stehenden Bundeswehr-Schwertransporter über. Das erste Löschfahrzeug traf laut Feuerwehr fünf Minuten später ein. Kurz vor 4 Uhr rückte der letzte Feuerwehrwagen dort ab.
Zur Höhe des Schadens gab es am Sonnabend noch keine konkreten Angaben. Von einem Bekennerschreiben ist bislang nicht die Rede.
Im Februar 2017 war ebenfalls in der Neustadt ein Zivilfahrzeug der Bundeswehr ausgebrannt. Die Ermittler gingen von Brandstiftung aus. Das Fahrzeug stand auf dem Parkplatz des Hauptzollamtes an der Großen Sortillienstraße, wo es zu der Zeit ein Beratungsbüro für eine Karriere bei der Bundeswehr gab. Damals traf ein vermeintliches Bekennerschreiben ein; eine “Aktionsgruppe Bundeswehr-Fahrzeuge interessieren uns brennend” gab an, verantwortlich zu sein. In Erinnerung bleibt auch ein Brandanschlag auf einen in Gröpelingen abgestellten Laster Ende Dezember 2017. Der Fahrer eines daneben geparkten Lkw hatte im Führerhaus geschlafen und konnte den Flammen noch entkommen. In einem anonymen Bekennerschreiben wurde Bezug auf die Firma genommen, auf deren Gelände die Fahrzeuge parkten. Angeblich stehe sie rechten Parteien wie der AfD nahe. Spektakulär war die Brandstiftung in einem Hemelinger Gewerbegebiet im Oktober 2016, dort wurden 18 Bundeswehrfahrzeuge zerstört, der Schaden betrug über 15 Millionen Euro.
Quelle: Weser Kurier