In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben wir 2 der wichtigsten Gedenksteine auf dem Heidefriedhof in Dresden, die Jahr für Jahr von Stadtpolitiker*innen und Zivilbevölkerung Hand in Hand mit Nazis, AFD und co. zu einem Teil diesen ganzen Gedenkzirkusses in Dresden gemacht werden, mit Bitumen und Farbe umgestaltet.
Wie jedes Jahr um den 13. Februar erklimmt das Opfertum in Dresden neue Höhepunkte.
Es gehört zur Tradition der Stadt, dass sich Nazis, AFD Politiker*innen, besorgte Bürger*innen und Stadt-Politiker*innen gemeinsam auf dem Heidefriedhof versammeln, um den Opfern der Bombardierung zu gedenken.Auf diesem Friedhof gibt es mehrere Denkmäler. Eines der Imposantestendavon – eine riesige Sandsteintafel – erinnert an die Opfer der Nacht des 13./14. Februar 1945. Ein anderes bildet einen Kreis aus Stelen, auf welchen Orte von Konzentrationslagern, Orte von Massakern an der Zivilbevölkerung durch Wehrmacht und SS und zerstörte Orte durch die Nazis geschrieben stehen. Neben 13 vom Naziregime betroffenen Städten, steht eine 14. Stele für Dresden. Es ist eine Anmaßung und Frechheit, die Gräueltaten in den Konzentrationslagern mit der Bombardierungsnacht g
leichzusetzen. Hier erkennt man auch die klare Position der Landeshauptstadt, sich eben nicht mit den Machenschaften und Zusammenhängen der eigenen Stadt im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Der Wiederaufbau der Frauenkirche ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr sich die Landeshauptstadt darum bemüht, die eigene Geschichte vergessen zu lassen. Hauptsache alles sieht so aus, wie es mal war. Zusätzlich werden seit Jahren Nazis hofiert, sei es Pegida oder der Fackelmarsch um den 13. Februar herum.
Wir bekennen uns auf diesem Wege, die Denkmäler verschönert zu haben, um den Nazis das Rumgeopfere zu vermiesen und einigen Besucher*innen sowie Politiker*innen einen Denkanstoß zu geben.
Gleichzeitig legt unsere Tat aber auch offen, mit welcher unverkennbaren Eile die Stadt Dresden demnach bemüht ist, politische Botschaften, mahnende Worte oder Aktionen, welche den gesellschaftlichen Diskurs verändern könnten, zu vertuschen, um ja keine Reflexionsprozesse zuzulassen. Wie die lokalen Zeitungen berichteten, wurde unsere Botschaft bereits Sonntag morgen bereinigt, damit die „Ehrengäste“, welche um den 13.Februar herum in Dresden gastieren, als auch die Stadtgesellschaft davon nichts mitbekommen. Bisher konnte zum Glück noch nicht alles entfernt werden und wir hoffen, dass die Reste bestehen bleiben, genauso wie die Mittäter*innenschaft der Dresdner*innen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Ein Friedhof, sauber und unbefleckt, wie es die Stadt Dresden keinesfalls ist.
Du bist und bleibst Täter*in!
Quelle: Indymedia (Tor)
Wenige Tage, bevor die Dresdner am 13. Februar auch auf dem Heidefriedhof der Zerstörung der Stadt und der Luftkriegstoten im Zweiten Weltkrieg gedenken wollen, haben Unbekannte das Mahnmal auf dem Heidefriedhof beschmiert. „Täter/innen“ haben die ungebetenen Besucher in der Nacht auf Sonntag mit schwarzer Farbe auf des Denkmal für die Opfer der Luftangriffe geschmiert. Das gleiche war auf einem Mahnmal zu lesen.
Die Friedhofsverwaltung hat die pietätlosen Schriftzüge am Sonntagmorgen entdeckt und inzwischen entfernen lassen. Spuren der Schmiererei und der Reinigungsarbeiten sind freilich noch zu erkennen.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Die gegenderte Beschimpfung der Luftkriegstoten als Täter und die zeitliche Nähe zum Dresdner Gedenken am Mittwoch lässt einen politischen Hintergrund vermuten. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt.
Quelle: LVZ