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Brandanschlag auf Amtsgericht Berlin-Wedding

By chronik on December 26, 2018

Berlin, 26. Dezember 2018

Erkärung zu dem Brandanschlag auf das Amtsgericht Wedding.

Europaweite Fahndungen und Hausdurchsuchungen. Festnahmen und Auslieferungen. DenunziantInnen und Urteile. Der Freudentaumel der Gipfeltage und die Bestätigung des Kontrollverlusts zwingen den Staat zu reagieren. Die Reaktionen sind so offenkundig feindlich wie seit Jahren nicht mehr. Direkte Angriffe gegen uns und unsere Strukturen sind die Antworten der Herrschenden. Die Intensivierung der Verfolgung, der Drang nach Strafe und die Entpolitisierung unserer Ideen und Taten wird vorangetrieben.

Es wird in dieser Logik nur vergessen, dass wir uns durch politischeFragmente wie kleine Teile eines Puzzles vereinen – seien es Ereignisse, seien es Gedankengänge, die weiter geführt werden in anderen Städten oder plötzlich in Texten auftauchen – und auch durch die Reduzierung der KomplizInnen nicht von dem gemeinsamen Tisch entfernen werden. Wir müssen die Menschen nicht kennen, die mit uns gemeinsam auf den Straßen sind. Durch unsere teils auch unausgesprochenen Ideen fühlen wir uns miteinander verbunden und durch das gemeinsame Handeln auf der Straße kriegen wir mit, dass diese Ideen nicht im luftleeren Raum erträumt werden.

Die derzeitigen Versuche des Feindes, anhand der Verurteilungen einiger, die widerständige Praxis vieler unter Kontrolle zu bekommen, können von unserer Seite nicht unbeantwortet bleiben.

Am 7. Juli 2017 gelang einigen hundert von uns, was eine Vielzahl mehr oder weniger verstreuter Zellen monatelang propagiert und erhofft hatte: Dem Spektakel der Politik und der Inszenierung eines bleiernen gesellschaftlichen Friedens am Morgen des G20 Gipfels in Hamburg eine offensive und unvereinnahmbare Absage zu erteilen. Auch wenn sich der Justizapparat daran macht, Einzelne als angeblich Verantwortliche vor seine Gerichte zu zerren, um das Kapitel Elbchaussee abzuhaken, bleibt für uns dieser Moment ein Stachel, dessen Nachwirkungen bis zum nächsten Riot spürbar sein werden.

Wir würden auch gerne daran glauben, dass Gerichtsgebäude eigenständig Feuer fangen, (Tor: Presselink) aber in diesem Fall war es nicht so…

Wir haben am 26.12.2018 fünfzehn Liter brennbare Flüssigkeit kombiniert mit Styropor in die Kellerräume gegossen in denen Akten lagerten und in Brand gesetzt.

Wir hoffen, dass die Rauchschwaden ein wenig Mut bis nach Hamburg tragen.

Getroffen hat es euch, aber gemeint, sind wir alle.

Feuer und Flamme den Knästen und der Justiz!

Quelle: Indymedia (Tor)

 

 

 

 

Verschmorte Geräte, angekokelte Ordner und jede Menge verbrannte Akten. Im Keller des Amtsgerichts Wedding hat in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer gewütet. Die Brandursache ist bislang unklar, die Polizei ermittelt. Nach KURIER-Informationen lagern in dem von dem Feuer betroffenen Gebäudeteil vor allem Akten, in denen Dienstpläne und Arbeitszeitkonten archiviert werden.

Gegen drei Uhr morgens bricht in der Nacht zu Donnerstag in den Kellerräumen des Amtsgerichts Wedding am Brunnenplatz ein Feuer aus. Bereits wenige Minuten später sind die Brandbekämpfer der Berliner Feuerwehr vor Ort. Mit drei Staffeln (rund 25 Mann) löschen die Männer die Flammen und retten, was zu retten ist.

Brandursache bislang unklar

Nach ersten Erkenntnissen wurden vor allem technische Geräte wie Monitore in den von dem Brand betroffenen Räumen gelagert, auch mehrere Druckerpatronen fielen den Flammen zum Opfer. Außerdem jede Menge Akten aus den Amtsstuben der Verwaltung.

Gerettet werden konnten jedoch mehrere Ordner, in denen „Bereitschaftsdienste an dienstfreien Tagen“ sowie Arbeitszeitkonten dokumentiert wurden. Auch ein dicker Wälzer mit der Aufschrift „Verbot der Annahme von Geschenken“ überstand das Feuer dank des schnellen Einsatzes der Brandbekämpfer unversehrt.

Wodurch das Feuer im Amtsgericht ausgelöst wurde, ist bislang unklar. Ein Brandkommissariat der Berliner Polizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Weder ein technischer Defekt noch Brandstiftung konnten Donnerstag ausgeschlossen werden.

Quelle: Berliner Kurier

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