Leipzig, 19. September 2018
Wir haben in der Nacht vom 18. auf den 19.9. ein Firmenauto von Siemens angezündet. Es ist unsere Art zu sagen, dass uns diverse Dinge nicht passen, in diesem Fall die Einladung der deutschen Regierung an Erdogan. Erdoganbesuch und Siemenskarre, wie passt das zusammen? Zuerst muss gesagt werden, dass es mit Siemens nie die falschen trifft. Siemens hat sich nicht darauf beschränkt Waschmaschinen, Toaster und andere Dinge herzustellen, die von vielen für sehr nützlich gehalten werden. Siemens stellt Überwachungstechnik her, wovon manche sagen würden, sie sei als Werkzeug zur Unterdrückung der Leute geeignet. Diese werden dann leider auch noch an diverse Staaten geliefert, in denen die überwachte Opossition mit weit mehr als Gefängnis bedroht ist – für an sogenannten demokratischen Maßstäben nach völlig legalen Protesten.
Als Beispiel gabs letztes Jahr auch einen Deal zwischen Siemens und dem Erdoganregime. Uns ist es nicht möglich Erdogan oder seine Politik direkt anzugreifen, dazu fehlen uns meist die Mittel, der Mut und die Ideen. So beschränken wir uns auf halbwegs passende Ziele an denen wir unsere Wut über die Verhältnisse rauslassen. Es erscheint uns besser diese Ziele anzugreifen anstatt den Mangel an Handlungsmöglichkeiten gegen die Ungerechtigkeiten der Welt in Frust gegen uns selbst zu wandeln. Nächste Woche ändert sich das etwas, wir werden die Möglichkeit haben in Berlin einigen unserer Feinde direkt den Tag zu versauen.
Nieder mit Erdogan – Für ein unüberschaubares Spektakel!
Quelle: Indymedia (zensiert)