Berlin, 22. Juli 2018
In der Nacht vom 21. auf den 22.07.2018 sind wir in eine leerstehende und
stark modernisierte Wohnung in der Friedelstraße 54 eingebrochen.
Wir haben die Fenster und Tür zerstört und den Eigentümern eine Botschaft hinterlassen,
um sie vorübergehend unverwertbar zu machen.Die Modernisierung von Wohnraum ist keine Wohltat (zur Verbesserung der Verhältnisse) für Wohnraumabhängige, sondern dient schlicht zur Vermehrung von Kapital.
Es herrscht ein unvereinbarer Interessenkonflikt zwischen den Eigentümern Pinehill
s.a.r.l. bzw. der Secura Hausverwaltung als Akteuren des kapitalistischen Wohnungsmarktes
und den Menschen, für die bezahlbarer Wohnraum ein existenzielles Grundbedürfnis
darstellt. Selbst Gesetze wie der geltende Milieuschutz verhindern es nicht, dass Menschen tagtäglich zwangsgeräumt und in die Obdachlosigkeit getrieben werden.Wir sehen es nicht ein, immer weiter verdrängt zu werden. Da dies auch von Seiten
der Politik nicht verhindert wird, sabotieren wir die
ökonomische Verwertbarkeit des Objekts, die im Interesse der Akteuere Secura/Pinehill steht.Wir sehen es als eine Notwendigkeit, sich zu organisieren und solidarische Strukturen aufzubauen.
In Solidarität mit dem verdrängten Kiezladen Friedel54 und allen von Verdrängung Bedrohten und Betroffenen.
Quelle: Indymedia (Tor)