Berlin, 6. Juli 2018
angetrieben von der wut über die fortdauernde inhaftierung von isa, haben wir uns die nacht von dienstag auf mittwoch ausgesucht, um dem büro der cg-gruppe direkt beim neubau des bnd einen besuch abzustatten und die schöne glasfront mit unseren steinen zerspringen zu lassen.
Beinahe jede woche holen die repressionsbehörden zum schlag aus, razzen kurdische strukturen in brüderschaft mit dem diktator erdogan, koordinieren bundes- und europaweite durchsuchungen und festnahmen für die soko „schwarzer block“ nach g20 oder ermorden menschen wie aboubaker in nantes oder bekir in brandenburg – um nur einige wenige beispiele zu nennen.
Die täglichen nachrichten haben das potenzial uns zu lähmen, dass wir uns zurückziehen und uns dem gefühl, gegen einen übermächtigen feind anzukämpfen, hingeben. Aber wenn wir uns mit gefährt_innen treffen, nachrichten von den gefangenen, von wieder vermehrten angriffen gegen die profiteure der beschissenheit und kämpfen anderer orte dieser welt vernehmen, dann überwinden wir unsere angst und sind wieder bereit unsere kämpfe weiter voran zu treiben, dieses mal unkontrollierbar im schutz der dunkelheit. Ziele gibt es genug und die arme der überwachung sind nicht lang genug für unseren drang auszubrechen aus der normalität.Dieser angriff ist ein zeichen an die firma des schnösels christoph gröner, dass auch wenn er momentan in der rigaer straße scheinbar in aller seelenruhe seine luxusbauten hochziehen kann und der rebellische nordkiez eher mit der auf ihn fokussierten staatlichen repression beschäftigt ist, er sich niemals in frieden wähnen sollte. Sein name ist eng verzahnt mit dem betontod der städte.
Die schraube der gentrifizierung dreht sich permanent weiter aber damit auch die zahl derjenigen, die nichts mehr zu verlieren haben, die in den städten keinen platz mehr finden außer den des angriffes. Wir haben unseren platz gefunden, in der permanenz der auseinandersetzung, in dem hass gegen staat und kapital und in der liebe und solidarität zu denen, die wir an unserer seite spüren auch wenn uns von manchen die mauern physisch trennen.
Unsere solidarität gilt auch den betroffenen der repressionswelle in münchen, an denen die bullen die besetzung des „für lau haus“ 2017 vergelten wollen (https://de.indymedia.org/node/22595). Sowie max, der seit sechs monaten in untersuchungshaft sitzt (https://freemax.noblogs.org).
Freiheit für Isa!
Freiheit für alle gefangenen!
Für die revolte gegen die stadt der reichen!
Quelle: Indymedia (Tor)