Berlin, 11. April 2018
Wir lesen in den letzten Wochen regelmäßig von Steinwürfen auf Polizeifahrzeuge um den Dorfplatz herum. Nicht erst seit der Razzia, auch in den Wochen davor waren die, um die letzten besetzten Häuser dieser Stadt, schleichenden Bullen zum Abschuss freigegeben. So wie immer. Aber nicht immer können Menschen ihre Zeit damit verbringen, Pflastersteine auf gewalttätige Uniformierte zu werfen.
Trotzdem macht es in unseren Augen Sinn, die Gunst der Nacht und Überraschung zu nutzen, die Beamt*innen in ihrer vermeintlichen Überlegenheit darauf hinzuweisen, dass wir registrieren, wo sie sich bewegen, was sie vorgeben zu beschützen und daran zu erinnern, dass wir uns mit ihrer Machtposition niemals abfinden werden.Die durch die Stadt streifenden Schweine sind für uns nichts weiter als verachtenswerte Subjekte, denen wir, so lange wir die Mittel und Selbstbestimmtheit dazu haben, ihre Streifenfahrt zur Gefahr werden lassen.
Wir haben uns Mittwoch Nacht an der Brücke neben dem Factory Campus in Kreuzberg aufgestellt.
Und die vorbeifahrenden Bullen mit Steinen abgeworfen.
Was es dafür braucht?
Die Beobachtung, wo Polizist*innen regelmäßig entlang fahren, zivile Fahrzeuge, Streifen. Einen dunklen Ort, an dem sich gut warten lässt. Handschuhe und aufgesammelte Steine. Je nach Örtlichkeit braucht es Beobachter*innen, die die Wege drum herum im Blick haben. Oft genügt jedoch die Dunkelheit, der Überraschungsmoment, die Kürze der Aktionszeit, um einen entspannten Rückweg einzuschlagen.
Dieser Steinhagel ist ein Racheakt für die Razzia im Vorderhaus der Rigaer 94. Wir wünschen uns innigst, dass die Insassen der angegriffenen Autos, stets Angst um ihr Leben haben.
Viel Kraft und kreative Einfälle schicken wir hiermit auch an die Gefährt*innen der ZAD!
Wir bewundern die Kämpfer*innen in den Wäldern dieses befreiten Gebietes. Wir hoffen sehr, dass es nicht zu viele Verletzte geben wird, außer auf den Seiten der Gendamerie!
Wir wären gerne vor Ort, aber so kämpfen wir hier gegen den Staat und seine Gefolgschaft.
Solidarische Grüße gehen an Nero und die zwei Gefangenen aus der Rigaer94.
Für den konsequenten Kampf um unsere Räume und die Freiheit all Jener, die diese verteidigen!
Quelle: Indymedia
In der vergangenen Nacht bewarfen Unbekannte ein Polizeifahrzeug in Alt-Treptow mit Steinen. Gegen 23.35 Uhr war das Fahrzeug des Zentralen Objektschutzes in der Lohmühlenstraße unterwegs und wurde von einer Brücke aus kurz vor der Kiefholzstraße mit Steinen beworfen. Diese schlugen auf dem Opel ein und beschädigten den Wagen. Die Objektschutzstreife verließ daraufhin den Ort und alarmierte Funkwagen zum Maybachufer. Die Mitarbeiter, 38 und 53 Jahre alt, blieben körperlich unverletzt, erlitten einen Schock und beendeten ihren Dienst. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernahm die Ermittlungen.
Quelle: Polizei