Köln, 1. Januar 2018
Wir sind als Kleingruppe am späten Nachmittag mit einem Plan losgezogen. Nachdem wir den äuszersten Zaun überwunden hatten versuchten wir mit unserer Schleuder Farbbomben über die Knastmauern zu schieszen um mit etwas wütender Farbe auf der anderen Seite Freude zu erzeugen. Drinnen war allerdings sowieso schon Bambule sodasz wir nicht einordnen konnten ob die Farbe bemerkt wurde oder nicht. Die Farbe flog in Richtung der U-Hafthäuser Frauen und der Knastbetriebe. Von drinnen waren viele Rufe zu hören (“Libertad!”,”Freiheit!”) von denen wir draußen die meisten leider nicht verstanden.
Nach vollbrachter Tat zogen wir mit Feuerwerk und viel Geschrei (“Freiheit für alle Gefangenen!”,”Brick by Brick – Wall by Wall – make this shitty Prison fall!”,”No Justice – No Peace – No Prisons – No Police!”,”Lisa,Lisa – Wir grüßen dich!- Power durch die Mauer – Bis sie bricht!”,”Li Li Libertad – Anarchia Mondial!”) um den Knast wo wir auf andere Kleingruppen trafen die sich immer wieder mit anderen zusammentaten und teilten. Wir haben so ungefähr 40 Menschen getroffen.
Bis auf einen Schlieszer der uns aus seinem Garten heraus anpöbelte (unteranderem: “Ihr seid Ratten!”,”Heil Hitler!”) hielt sich die Gegenseite überraschender Weise zurück. Auch konnten einige Kleingruppen bis an die Mauer gelangen und auch wieder ohne Identifizierung über das Vordertor der JVA kletternd vor den Augen der Bullen entkommen. Unsere Vermutung war das sie froh waren das die Gruppen direkt in den Zug stiegen und sich so Stress mit uns ersparten.
Wir sind sehr froh das durch Ankündigung und die Nichtanmeldung des Anit-Knast-Spaziergangs viele Menschen um den Knast zogen und es weniger zur primären Beschallung der Bürogebäude kam.Mit unserer Aktion wollen wir wütende Grüße an alle Gefangenen schicken!
Haltet zusammen! Zusammen sind wir stärker!
Auf ein widerständiges Jahr 2018!
Für die Anarchie!
Ps. Besondere Grüße an die von Repression betroffenen Kompliz*innen die mit uns in Hamburg den Aufstand probten und die wegen anderer Taten gegen den Staat und seine Vasallen im Knast sind.
Quelle: Indymedia