München, 17. Oktober 2017
Dreieinhalb Jahre nach der bis dato ungeklärten Brandstiftungsserie auf Smart-Fahrzeuge eines Neuhauser Immobilienmaklers gehen die Anschläge nun möglicherweise weiter: An der Schnorrstraße ist am frühen Dienstagmorgen ein Smart einer Münchner Immobilienfirma in Flammen aufgegangen. Wegen eines möglicherweise linksextremen Motivs ermittelt neben der Brandfahndung auch das Kommissariat für Staatsschutz. Ziel des Anschlags am Dienstag war ein Smart, der zum Fuhrpark einer Haidhauser Immobilienfirma gehört. Ein persönliches Motiv gegen den Neuhauser Unternehmer wird damit unwahrscheinlich.
Als die Anwohner der Schnorrstraße in Schwabing am Dienstag kurz nach 2 Uhr von Feuerschein und beißendem Rauch erwachten, schlugen die Flammen schon an der Fassade hoch, und die ersten Fenster platzten in der Hitze. Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, stand der geparkte Smart in Vollbrand. Die Flammen hatten bereits auf einen davor stehenden VW Golf übergegriffen. Den Gesamtschaden an Autos und Haus schätzt die Polizei auf rund 50.000 Euro.Die Serie hatte im April 2014 zunächst mit einem Brandanschlag in der eng bebauten Ruffinistraße in Neuhausen begonnen. Dort brannten in der Nacht zum 3. April um 4.50 Uhr drei Fahrzeuge aus, zwei weitere wurden beschädigt, und auch ein Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr musste eine Haustüre aufbrechen, um in das Gebäude zu kommen, denn wegen geöffneter Fenster bestand Gefahr für die Bewohner und die Einrichtung.
Der Brand war nach den Erkenntnissen der Polizei von einem vorsätzlich angezündeten Smart einer Immobilienfirma ausgegangen. Elf Tage später, am 14. April 2014 um 3.30 Uhr, wurde an der Hohenzollernstraße einzweiter Smart desselben Unternehmens abgefackelt. Ein weiterer Smart, vier Fahrräder und das Haus wurden schwer beschädigt. Gesamtschaden: 50.000 Euro.
Quelle: TZ