Hamburg, 26. Oktober 2017
Gewalttätiger Zwischenfall auf dem Campus der Hamburger Universität: Während einer Sitzung des Studentenparlaments am Donnerstagabend griffen mutmaßlich linksextreme Täter ein Mitglied der konservativen Hochschulgruppe RCDS an. Maurice Gesser, der auch stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union ist, wurde von den Angreifern mit Schlägen und Tritten leicht verletzt – die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung gegen eine fünfköpfige Gruppe.
Gesser schildert am Freitag gegenüber der WELT den Vorfall: Er sei am Donnerstagabend das erste Mal im Studentenparlament aufgetreten, da er für einen Parlamentarier nachgerückt sei. „Es muss sich noch während der Sitzung rumgesprochen haben, dass ich Mitglied in der schlagenden Verbindung Corps Rhenania bin“, mutmaßt er. In einer kurzen Unterbrechung der Parlamentssitzung seien dann gegen 21.15 Uhr plötzlich mehrere ihm Unbekannte in schwarzer Kleidung aufgetaucht.
Der mutmaßlich aus dem linksextremen Spektrum agierende „Schlägertrupp“ bedrängte ihn noch im Sitzungssaal. Sie fragten ihn mehrfach, ob er „Burschi“ sei, berichtet Gesser weiter. Nach kurzem Wortgefecht sei er plötzlich mit Schlägen und Tritten attackiert worden. Gesser sei daraufhin über eine der Stuhlreihen gefallen.
„Wir erwarten Hausverbot für die Täter“Im darauffolgenden Trubel seien die Täter verschwunden. Gesser erinnert der Angriff an „SA-Methoden“. „Man muss davon ausgehen, dass ich nun bei denen bekannt bin – ich muss jetzt überlegen, wie ich mich über den Campus bewege“, sagt er. Er hoffe, dass sich nun auch die Universität zu dem Vorfall äußere – schließlich habe sie auch Linksextremen im Vorfeld des G-20-Gipfels Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.
Die Vorsitzende der Hamburger Jungen Union, Antonia Niecke, bezeichnet den gewalttätigen Angriff als inakzeptabel: „Wir erwarten Hausverbot für die Täter an der Universität Hamburg und die rechtliche Aufarbeitung. Diese Tat ist mehr als erschreckend und zeigt, welch Geistes Kind die Antifa und ihre Unterstützer sind“, so Niecke. Die Tat müsse als politisch motiviert behandelt werden und dürfe nicht als harmlose Prügelei unter Studenten bagatellisiert werden, betont sie.
Quelle: Welt