Unbekannte haben den Wagen des AfD-Kreisvorsitzenden Frank Hansen stark beschädigt. Der Politiker hatte den auf seine Frau zugelassenen Ford Galaxy („unsere Familienkutsche“) am Sonntagabend gegen 21 Uhr in Flensburg auf einem Supermarkt-Parkplatz in der Mürwiker Straße/Ecke Tilsiter Straße abgestellt, um gemeinsam mit einem Helfer in der Nähe Wahlplakate zu kleben. „Gerade als wir anfangen wollten, hörten wir Geräusche. Als ich hinüberblickte, sah ich, wie zwei Vermummte wie die Berserker auf den Wagen einschlugen“, berichtete Hansen dem sh:z. „Ich habe die beiden angebrüllt. Daraufhin sind sie geflohen.“
Unbekannte demolieren WagenDie dunkel gekleideten Täter hätten vermutlich mit Holzlatten die Frontscheibe sowie die beiden vorderen Seitenscheiben des Vans zertrümmert. „Es ging alles wahnsinnig schnell.“ Der Sachschaden belaufe sich nach ersten Schätzungen auf etwa 3000 Euro, so Hansen.
Nachdem die Polizei vor Ort gewesen und er auf den Abschleppdienst gewartet habe, sei dann noch eine Gruppe von sechs bis acht jungen Leute auf Fahrrädern vorbeigekommen und habe Anti-AfD-Parolen gerufen.
Plakate der Linkspartei zerstört
Doch damit war es nach Aussage von Hansen noch immer nicht genug. Etwas später habe er dann einen Mann gesehen, der sich an der Plakatwand zu schaffen machte. Als er näher gekommen sei, habe dieser etwas aus der Tasche gezogen – möglicherweise ein Messer oder einen Schlagring –, sich dann aber aus dem Staub gemacht. „Doch jetzt kommt’s“, so Hansen: „Der Typ hatte ein Plakat der Linkspartei zerstört.“
Hansen lässt sich nicht entmutigen
Der in Langballig lebende Hansen tritt zur Bundestagswahl am 24. September im Wahlkreis 1 (Flensburg-Schleswig) als Direktkandidat für die AfD an. Er ist nicht zum ersten Mal zur Zielscheibe von Personen aus dem linksradikalen Spektrum geworden. Kurios: Seine Frau Kerstin ist Mitglied im Kreisvorstand der SPD.
Die von ihm am Sonntag im Flensburger Stadtgebiet geklebten Wahlplakate seien allesamt wieder abgerissen worden, sagte Hansen. Gleichwohl werde er sich bei seiner politischen Arbeit nicht entmutigen lassen, kündigte er an. Der Berufssoldat hatte bereits zur Landtagswahl im Mai kandidiert.
Quelle: SHZ