Da ist er also letzte Woche wieder erschienen, der neue Mietspiegel für Berlin. Natürlich mit den obligatorischen schlechten Nachrichten für viele Menschen, die Hausbesitzern ein gieriges Grinsen ins Gesicht zaubern. „Spätestens im Herbst werden zigtausend Berliner Mieter eine Mieterhöhung auf dem Tisch haben. Vor allem die Bewohner von Altbauten (gebaut vor 1918) müssen mit dem Schlimmsten rechnen: Der neue Mietspiegel eröffnet hier einen Spielraum für Erhöhungen von fast 40 Prozent.“ schreibt der Tagesspiegel.
Das Thema ist längst im kollektiven Bewusstsein einer Stadt angekommen, die neben einzelnen Hyänen vor allem von einer Handvoll Immobilienkonzerne ausgepresst wird, die unser Leben nach ihrem Belieben verwalten wollen. Das sind Ziegert, Kondor Wessels, die CG Gruppe und die Groth Gruppe.Die Groth Gruppe betreibt nicht nur im Kiez um die Lehrter Straße in Moabit einen umfangreichen Bevölkerungsaustausch sondern erpresst auch die Menschen am Mauerpark in Wedding.
Unter dem Namen „So Berlin“ wird hier eine exorbitante Luxussiedlung errichtet, deren Planungsverfahren vor einigen Jahren unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfanden, weil selbst die Mittelschicht auf der Prenzlauer Berg Seite vom Mauerpark gegen dieses Projekt agitierte. Beteiligt an den damaligen Protesten war auch die Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park, erfolgreich in der Befriedung und Verblödung des Parks aber den Investoren nicht gewachsen, so dass sie letztendlich das Scheitern des demokratischen Weges einräumten.
An diesen Weg scheint auch die Initiative „Hände weg vom Wedding“ zu glauben, die zwar durchaus wichtige Basisarbeit betreibt, aus der auch Handlungsmöglichkeiten wie die jährliche Demonstration zur Walpurgisnacht entstehen. Doch irgendwann muss aus dem Protest auch ein handgreiflicher Widerstand werden, der zumindest weitere Optionen andeutet.
Darunter verstehen wir, die Stadt wie sie uns Architekten, Baufirmen und Spekulanten schaffen, in einen Angstraum für genau diese Verantwortlichen zu verwandeln. So wie Christoph Gröner, Chef der CG Gruppe, die in der Rigaer Straße ein ähnliches Projekt realisieren will, nie wieder ohne Leibwächter leben kann weil die Messer für ihn schon bereit liegen, soll keine/r die/der uns in Obdachlosigkeit, Elend und Abhängigkeit treiben will, jemals wieder ohne Angst leben können.
Natürlich sind die von uns am 18. Mai, zur Vorstellung des Mietspiegels, eingeworfenen Scheiben des „So Berlin“ Verkaufsbüros der Groth Gruppe in der Gleimstraße nichts was die Herrschenden zittern lässt. Diese Steinwürfe sind nur ein Vorschlag an die, die sich nicht mit einem Leben als dankbare Sklav_innen abfinden wollen. Lasst uns alles zerstören was die Autorität am Leben hält!
Die CG Gruppe wird es in Friedrichshain nicht so einfach haben wie die Groth Gruppe in Wedding. Sie werden dort mit ihren Plänen untergehen wie ein inzwischen vergessener Innensenator im letzten Jahr.
Freund_innen zerstörerischer Nächte
Pressemeldung zu der Aktion: https://linksunten.indymedia.org/de/node/213034Zeitungsbericht zu Protesten gegen Groth Gruppe: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wohnungsbau-investor-groth-gruppe-in-berlin-anwohner-am-mauerpark-sprechen-von-erpressung-3317898
Selbstdarstellung der Groth Gruppe am Mauerpark: http://www.so-berlin.de/Home/Projekt
Quelle: Linksunten