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Farbe gegen homuth+partner und Luxusimmobilie

By chronik on April 16, 2017

Leipzig, 16. April 2017

Connewitz ist seit vielen Jahren von rasant steigenden Mieten, Aufwertung und Verdrängung betroffen. Bis vor einigen Jahren ließ es sich in hier bequem leben. Die Mieten waren moderat und wurden vom Jobcenter übernommen. Dann kamen die Mieterhöhungen im Rahmen des Mietspiegels, kein explosionsartiger Anstieg, aber genau so, dass das Jobcenter nicht mehr zahlen musste. Es folgte die Aufforderung sich billigere Wohnungen zu suchen, wer nicht auszog, musste enger zusammenrücken um die Miete zahlen zu können. Die Bewohnerschaft hat sich bereits verändert und die, die zwischen Eigentumswohnungen, Bonzenkarren und Bullenposten noch übrig geblieben sind, müssen oft um ihre Zukunft fürchten. Lange ist es her, dass die dunklen Ecken einen schlechten Ruf hatten. Es ist attraktiv geworden im ehelmaligen Autonomenviertel. Hier zu investieren verspricht der Immobilien-Branche lukrative Geschäfte.

Ausgelöst wurde dieser Mechanismus durch Unternehmen, die sich auf Umwandlung in Eigentumswohnungen, Luxussanierung und den Aufkauf der letzten Brachflächen spezialisiert haben oder Partnerfirmen, wie homuth+partner Architekten, die diese planen.

Am 16.04.2017 haben wir ‘homuth+partner architekten’ (Prinz-Eugen-Straße 38) mit Farbe markiert, um diesen Trend entgegenzuwirken. ‘homuth & partner architekten’ sind Partner der CG-Gruppe. Über eine weitere Osterüberraschung durfte sich die Luxusimmobilie der ImmvestWolf in der Kochstraße 115 erneut erfreuen.

Hiermit wollen wir eine klare Botschaft der Solidarität an unsere Freund*innen und Gefährt*innen der Rigaer Straße schicken, wo ein Millionen-Projekt der CG-Gruppe schon seit längerem die Wut der Anwohner_Innen zu spüren bekommt.

Den Stein ins Rollen bringen

Kochstraße Ecke Scheffelstraße (Connewitz) soll nun ein weiterer „Wohnungsbau in höchster Qualität, vom Microapartment bis zur zweigeschossigen Penthouse Wohnung“ für ca. 50 Millionen Euro entstehen. Das Projekt, unter der Planung von „FuchshuberArchitekten“ (Katharinenstraße 11) lässt nichts Gutes ahnen. So werden nun die „Thalysia Höfe “ für durchschnittlich 10-12 Euro pro m² auf den Markt gebracht. Das sind Kaltmieten, wohlgemerkt. Ist doch mittlerweile allen aufmerksamen Bewohner_Innen klar, was der Bau von Eigentumswohnungen in „höchster Qualität“ für die Umgebung bedeutet und das dies zu weiteren Spannungen auf dem Wohnungsmarkt führen wird, keineswegs aber den Bedürfnissen der Menschen hier im Kiez entspricht. Deswegen sagen wir: Wir brauchen eure teuren Appartements nicht!

Klar ist, dass der Kiez sich zusammenschweißen muß, dass all die Bewohner*innen näher zusammenrücken müssen, denn es hat sich gezeigt, dass die Angst der Bewohner*innen im Viertel, die Angst vor Aufwertung bzw. daraus resultierende steigende Mieten und die infrastrukturelle Anpassung an eine zahlungskräftigere, hippe Nachbarschaft, reinkonstruiert in einen rebellischen Kiez, vor keinem Menschen halt macht. Während immer mehr langjährige Kiezbewohner*innen wegziehen müssen, weil ihre Mieten steigen und steigen, sprießen Eigentumslofts wie Pilze aus dem Boden. Projekte, die sich aus dem Kiez kein Mensch leisten könnte, ziehen Pseudoalternative, Yuppies und finanzstarke Kleinfamilien an, die sich alle am oberen Rand der Mittelschicht sammeln und mittelfristig versuchen das Sozialgefüge im Kiez aufzulösen, sowie sämtliche politische Widerständigkeit zu verwaschen.

„Wer hier kauft, kauft Ärger!“ so die klare Ansage eines rebellischen Kiezes!

Lasst uns zusammen kommen und die Vereinzelung durchbrechen. Lasst uns Widerstand gegen solche Bauprojekte organisieren.

Wir bleiben Alle!

Konflikte verbinden, Kiez-Kämpfe nach Hamburg zum G20-Gipfel tragen. Am 7./ 8. Juli in Hamburg und darüber hinaus…

Autonome Gruppen

Quelle: Linksunten

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