Frankfurt am Main, 21. April 2017
Wir haben in Frankfurt Höchst 3 Zivilfahrzeuge des Zoll angezündet. Eine Woche nach der Erstürmung des Frankfurter Studierendenhauses und des Café Koz durch die Bullen hat sich unsere Wut entladen. Unsere Wut richtet sich nicht nur gegen gegen diesen konkreten Bulleneinsatz, sondern gegen das rassistische Grenzregime der Bundesrepublik als ganzes. In einer wohlhabenden Gesellschaft wie der unseren, haben sich die meisten Menschen entschieden den leichten Weg zu gehen und lieber auf vermeintlich schwächere ein zu treten und ihren menschenverachtenden Feinbildern freien Lauf zu lassen. Unsere Wut richtet sich gegen die hunderten und tausenden Toten auf dem Mittelmeer. Unsere Wut richtet sich gegen die tagtäglichen Abschiebungen am Frankfurter Flughafen und anderswo.
Doch die Geflüchteten kommen aus Gründen. Diese Gründe liegen in unserer Geschichte, in dem Umgang der westlichen Staaten mit den Gesellschaften und Staaten im sogenannten globalen Süden. In kürze findet in Berlin die sogenannte G20-African-Partnership-Conference statt. Hier werden sich die Repräsentant*innen sogenannter globaler Führungsmächte zusammensetzen, um ihre kapitalistischen und militärischen Interessen abzugleichen. Doch hiergegen richtet sich Widerstand. Ein breites Bündnis bereitet eine große antirassistische und antikapitalistische Demonstration für den 10. Juni vor. Werdet aktiv – solidarisiert euch!Für uns ist der Umgang mit Geflüchteten aus eben diesen Ländern ein Skandal- jedoch logisch in einer Gesellschaft die sich nur der Steigerung des Gewinns verschrien hat. Geflohen vor dem Grauen den unser Kapitalismus diesen Ländern gebracht hat, werden die Geflüchteten hier behandelt wie Dreck, auf dem Mittelmeer ertrinken gelassen, reißen sich die Hände im Stacheldraht auf dem Balkan ab. All dies geschieht mit deutscher Hilfe. Mit Hilfe der deutschen Grenzsicherungsbehörden. Wer es bis Zentraleuropa schafft wird herum geschoben in einer menschenverachtenden Bürokratie, der Perspektivlosigkeit und dem rassistischen Mob überlassen, auf das sie sich abschieben lassen.
Die Menschenjäger haben System – wehren wir uns gegen das System!
Teil dieser „Grenzschutzbehörden“ ist der Zoll. Hiermit ist dieser u.a auch für die deutsche Grenzsicherung mit zuständig und in die vermeintliche „Grenzschutzagentur Frontex“ eingebunden. Sie sind hiermit direkt verantwortlich für das massenhafte Sterben an den europäischen Außengrenzen. Ihre Politik ist der Tod.
Anfang Juli finden in Hamburg die Aktionen gegen den G20 Gipfel statt. Unser Angriff setzten wir in den Rahmen der actiondays zur Mobilisierung gegen den G20.
Wir senden solidarische Grüße an die Betroffenen rassistische rund staatlicher Gewalt.
Wir senden solidarische Grüße an die in Aachen sitzenden Anarchist*innen, denen die Enteignung einer Bank vorgeworfen wird – unsere Herzen brennen.
Quelle: Linksunten