Wuppertal, 27. April 2017
Wir haben in der Nacht vom 26.4. auf den 27.4. die Wuppertaler Ausländerbehörde mit Steinen und Farbe als Ort der Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit markiert.
Die erfolgreichen kapitalistischen westlichen Staaten führen Krieg gegen Geflüchtete. Flucht ist immer auch eine legitime Antwort auf Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Krieg und die dadurch resultierende Armut. Der Krieg gegen Migration ist also auch als Krieg gegen die Ausgebeuteten dieser Welt zu verstehen. Krieg gegen die Ausgebeuteten wird an den Außengrenzen Europas mit brutaler Gewalt geführt, wie zehntausende Tote im Mittelmeer beweisen, aber auch im Inneren der Festung Europa, wenn auch mit anderen Mitteln und nicht mit so unmittelbar tödlichen Konsequenzen.
Im Krieg gegen Geflüchtete sind die Ausländerbehörden Teil der Heimatfront und als Institutionen die für den Staat selektieren in: „Nützlich für die Wirtschaft“ und nicht „Nicht nützlich für die Wirtschaft“, können Ausländerbehörden gar nicht oft genug angegriffen werden.In den letzten Jahren wurden von den Regierenden die Gesetze gegen Geflüchtete abermals verschärft. Wer bleiben möchte, wird stark unter Druck gesetzt sich konform zu verhalten, was soviel bedeutet, wie sich möglichst in einen Niedriglohn-Job ausbeuten zu lassen. Diese „Vermittlung“ übernimmt dann das Jobcenter, das ebenfalls eine Institution der Erniedrigung und Entrechtung ist.
Verschärft wurden die Gesetze von der Bundesregierung aus SPD/CDU und mitgetragen wird das Ganze in NRW von den Grünen. Sie erfüllen damit jetzt schon einen wichtigen Teil der Forderungen, der noch nicht einmal im Bundestag vertretenen, AfD. Die AfD übernimmt derzeit noch im Kampf gegen Geflüchtete das Aufhetzen der Straße, die Regierenden geben sich humanistisch und gießen Rassismus in Gesetzesform.Vermutlich ist es sogar so, dass die AfD nur dadurch wieder erstarken konnte, weil Politiker*innen und Medien nach dem Sommer der Hoffnung 2015 viel von Chaos und unhaltbaren Zuständen sprachen und damit die Rassist*innen hoch offiziell bestätigten. Wer unvoreingenommen war, hat sehr wenig von den ankommenden Menschen mitbekommen, wenn nicht der Kontakt gesucht wurde.
Unsere Aktion ist klein, aber wir sind nicht allein! Gerade vor dem G20 in Hamburg laufen jetzt überall die Angriffe gegen staatliche Institutionen, staatliche und kapitalistische Infrastruktur, sowie besonders beschissene Unternehmen. Wir sind begeistert und stellen unsere Aktion in den Zusammenhang mit dem Aktionsmonat April vor dem G20 Anfang Juli in Hamburg!
Also: das Ruder rum reißen, nicht mehr warten bis der Wind sich dreht!
Für die soziale Revolution und natürlich heraus zum Autonomen 1. Mai
Quelle: Linksunten