Die politische Eskalation in der Landeshauptstadt ebbt nicht ab. In der Nacht traf es die Villa der Burschenschaft „Salamandria“. Sie war ins Visier Linksradikaler geraten, weil die „Identitäre Bewegung Deutschland“ hier ihre Bus-Banner-Aktion vorbereitet haben soll.
Am 20. Februar hängten die Identitären ein Banner an das Bus-Monument am Neumarkt, kurz darauf bekannten sie sich in einem Video dazu. In Antifa-Kreisen wurde behauptet, Szenen davon stammten aus der Villa der Burschenschaft „Salamandria“ in der Bernhardstraße (Südvorstadt). In der Nacht wurde die denkmalgeschützte Villa nun mit Farbbomben eingedeckt und einer Parole beschmiert.
„Wir haben gegen zwei Uhr eine vermummte Gestalt wegrennen sehen“, so ein Sprecher der Studentenverbindung. „Vermutlich waren es aber mehr gewesen.“ Insgesamt acht Treffer haben die Burschenschaftler, die seit 2015 die Villa betreiben gezählt. „Wir schätzen den Schaden auf bis zu 10.000 Euro“, so der Sprecher. „Es sind ja sowohl die Holzschnitzereien als auch Sandstein betroffen.“Eine Malerfirma muss das aber noch genau untersuchen. „Ich finde das traurig, dass man als Studentenverbindung in einer Hochschulstadt nicht unbehelligt bleiben kann“, so das Vorstandsmitglied. „Wir sind in keiner Weise politisch gebunden und auch nicht die Operationsbasis der Identitären. Es kann aber sein, dass Mitglieder dieser Bewegung hier waren.“
Einschüchtern lassen wollen sie sich nicht, hängten in Anspielung auf die geschmierte Parole „Make racists afraid again“ ein Banner ans Haus: „Make Burschenschaft great again.“
Quelle: Linksunten