Berlin, 28. Februar 2017
in der nacht des 27./28. februar bekam die kneipe “sturgis” in der margaretenstrasse 21 in berlin-lichtenberg sowie die gaststätte “zum nudelholz” in der falkenberger strasse 37a in berlin weissensee antifaschistischen besuch. dabei gingen in lichtenberg jalousien und fenster kaputt und farbe landete and der fassade. auch in weissensee muss der wirt sich nun neue fenster zulegen.
sturgis
die kneipe sturgis ist seit jahren treffpunkt der organisierten neonaziszene berlins. bereits zu zeiten der “kameradschaft spreewacht” war die bierbar beliebter anlaufpunkt für die subkulturelle neonaziszene. mit heiko weber als betreiber und mandie varschen (damals domaininhaberin der “ks spreewacht”-website) wurde die kneipe vor allem für die bands “legion of thor” um david ferrenz und heiko hagen zum wochenenddomizil. auch peter brammann und seine band “deutsch stolz treue” schauten im “sturgis” öfters vorbei. auffällig ist vor allem der bezug zu den neonazirockern “vandalen” um michael “lunikoff” regener. dessen mitstreiter, der “vandale” matthias “wicki” gohlke soll zwischenteilich auch im “sturgis” gearbeitet haben. ein bild von ihm und “erik & sons” mitarbeiter nico “lawi” hlawanka wurde mit dem satz kommentiert: “na schön sturgas mit vicky” (rechtschreibfehler im original).
das “sturgis” ist bis heute das wohl einzige neonazilokal, dass nicht nur regelmäßig von der szene frequentiert und als “ihre” kneipe betrachtet wird, sondern auch schon so lange in berlin bestand hat. auch außerhalb berlins hat das lokal einen stellenwert. so posiert die band “katastrof” aus italien mit “sturgis”-tshirts. kein wunder, denn die band ist eng mit dem ehemaligen “landser” sänger michael regener befreundet.
auch in mecklenburg-vorpommern, genauer gesagt in anklam, ist eine nähe zur kneipe erkennbar. jens semrock, neonazi und dachdecker, trank dort öfters nach getaner arbeit mit arbeitskollegen wie “marci”, dem “vandalen” und sänger der berliner rechtsrockband “tätervolk” sein feierabendbier. wohl aus sympathie gelangten so tshirts nach anklam, wo diese stolz präsentiert wurden.nudelholz
die gaststätte “zum nudelholz” in weissensee ist dagegen ein veranstaltungsort für die rechtspopulisten der “alternative für deutschland” (afd).
dort veranstaltet die afd pankow regelmäßig informationsabende, stammtische und parteitage. das dürfte für betreiber steffen ulm nicht nur finanziell gelegen kommen. es dürfte vielmehr in seine politischen linie passen, denn im jahr 2010 war er gründungsmitglied einer bürgerinitiative gegen geflüchtete.ob rockerähnliche neonazis a là “vandalen” oder neonazis im nadelstreifen: menschenverachtung, rassismus und dessen förderung hat immer noch konsequenzen
wir fordern alle dazu auf, naziattacken zu beantworten und ihre infrastruktur anzugreifen! gerade jetzt, wo wieder ein altbekannter kreis von anti-antifa/ nw berlin aktivisten angriffe auf linke ausführt, ist das um so notwendiger!manchmal helfen schellen (und kaputte fenster)
Quelle: Linksunten
Polizei:
Unbekannte haben in der vergangenen Nacht mehrere Außenjalousien und Fenster zweier Gaststätten in Pankow und in Lichtenberg beschädigt.
Ein Anwohner alarmierte heute kurz nach 2 Uhr die Polizei in die Falkenberger Straße in Weißensee, nachdem er durch laute Geräusche die beschädigte Fensterfront entdeckt hatte. Der Zeuge gab an, dass er fünf dunkel gekleidete Personen mit Kapuzen in Richtung Piesporter Straße hat weglaufen sehen.
Gegen 11.30 Uhr entdeckten Passanten ebenfalls Beschädigungen an den Rollläden und Fensterscheiben einer Gaststätte in der Rummelsburger Margaretenstraße und alarmierten die Polizei. Auch hier dürfte der Tatzeitraum in der Nacht gelegen haben, entsprechende Alarmierungen der Polizei aus der Nacht- bzw. Tatzeit sind bisher noch nicht bekannt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen ist eine politische Tatmotivation nicht auszuschließen. Daher hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen und prüft, ob Zusammenhänge dieser beiden Fälle bzw. zu weiteren Straftaten bestehen.