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Farbe gegen Frauen-JVA

By chronik on February 24, 2017

Berlin, 24. Februar 2017

In den Knästen dieser Welt sind zu viele unserer Freund_innen gefangen, die bereit sind und waren Anschläge zu verüben, die die menschenverachtende Konsequenz, in die Kerker dieser heuchlerischen Gesellschaften gesteckt zu werden, stets einkalkulierten. Es sind Freund_innen, die sich von dieser Gefahr keineswegs zurück schrecken ließen und die auch hinter den Mauern nicht verstummen, sondern mit ihren Texten und ihrer Entschlossenheit dazu beitragen, das Feuer der Subversion überspringen zu lassen.

Hier in der BRD wird kein stetiger Kampf dem Thema der Knäste gewidmet, aber wir denken, dass diese Form der Gefangenschaft immer wieder in unsere Debatten getragen werden muss, nicht nur aus Gründen der Solidarität, sondern damit diese Methode der Herrschaft das Ziel verfehlt, unsere Gedanken, unsere Widerständigkeit und unseren Mut zu brechen.

Die Gefängnismauern in Westeuropa erscheinen uns so dick und unüberwindbar, dass wir glauben könnten, dieses gewaltige Konstrukt nicht angreifen zu können. Dass diese Mauern tatsächlich gesprengt werden gelingt nur noch selten, jedoch haben uns die Aufrufe und die Geschichte zum Gefängnis Streik in den USA wieder vor Augen geführt, dass wir sowohl von verschiedenen Seiten, als auch ohne aktuellen Grund, angreifen müssen.

Von außen heißt das für uns, die Gemäuer, Autos und Persönlichkeiten der Justizanstalten anzugreifen und ihnen Angst zu machen. Die institutionalisierte Grausamkeit der Richter_innen und Staatsanwält_innen beispielsweise – die es zu ihrem Beruf gemacht haben, Menschen zu Isolation und Abhängigkeit von staatlicher Kontrolle zu verurteilen – muss viel stärker in den Fokus unserer Angriffe rücken.

Genauso gilt es über die privatwirtschaftliche Infrastruktur zu recherchieren und ihre Adressen zu verbreiten. Vor allem in den USA hat jene Profitmaschinerie Ausmaße erreicht, die einen Knast rentabler werden ließ, als die traditionelle Fabrik. So steigt die Profitrate mit der Quote der Verurteilungen und Zellenbelegungen. Eine Entwicklung, die uns nicht mehr verwundern kann, da die dahinter liegende Logik eine geradezu geniale Wertanlage offenbart. Die Perversität dieser Kalkulation liegt nicht nur darin, dass mit Menschenleben auf diese Weise Profit gemacht wird, sondern darin, dass die Gesellschaften der Profite und des „schönen Lebens“ durch jene finanziert und legitimiert werden, die hinter Gittern leben, arbeiten und sterben. Dieser Ausschluss von Menschen aus der Gesellschaft stellt somit vor allem auch einen wirtschaftlichen Pfeiler dar für die Stabilität der Existenz der in „Freiheit“ Lebenden, welcher in Zeiten von Deindustrialisierung und Massenarbeitslosigkeit nicht zu unterschätzen ist. Und dies ist nur ein Aspekt, beim dem über all jene Gefangene noch nicht gesprochen wurde, die aufgrund von rassistischen Ideologien und ihrer Feindschaft mit dem System hinter Gittern sitzen.

So kämpfen wir an verschiedenen Orten mit verschiedenen Mitteln, gegen den Knast Komplex, von innen und von außen und gegen die Gesellschaften, die Knäste zur Absicherung ihres Bestehens benötigen.

Das ist für uns ein länderübergreifendes Thema, das dem Aufruf für einen desaströsen G-20 Gipfel in Hamburg folgen könnte.

Ebenso eignet sich das Thema der Justiz und Knäste, für den Vorschlag des Nemesis Projektes aus Griechenland: Anstatt nur symbolische Objekte anzugreifen, wie wir es hier getan haben, schlagen die Feuerzellen vor, unsere Feindschaft in das persönliche Umfeld des Feindes, sein Zuhause, seine Büros und Freizeitorte zu tragen.

Wir haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Neuwedeller Straße das Neuköllner Gebäude der JVA für Frauen in Berlin eingefärbt und einen Gruß an die Schweine auf dem Polizeikongress in Berlin hinterlassen.

Für eine vielfältige Bezugnahme – gegen die Herrschaftsordnung der G-20!

Quelle: Linksunten

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