Die Kanzlei von Rechtsanwalt Manfred Mattis, Sprecher des AfD-Kreisverbands Kassel-Stadt, ist in der Nacht zum Montag Ziel eines Angriffs geworden.
Eine Mitarbeiterin von Mattis, der an der Wilhelmshöher Allee 300a eine Kanzlei für Versicherungsrecht hat, entdeckte am Montagmorgen gegen 8 Uhr den Schaden: Zerworfene Scheiben und eine mit Farbe beschmierte Fassade.
Da Mattis am Sonntagabend bis 18 Uhr in der Kanzlei gearbeitet hatte und bis dahin alles in Ordnung war, grenzt die Polizei den Tatzeitraum auf Sonntag, 18 Uhr, bis Montag, 8 Uhr, ein.Unbekannte hatten pflastersteingroße Brocken durch zwei Scheiben im ersten Stock des Hauses geworfen. Die Scheiben wurden durchschlagen, überall im Büro verteilten sich die Scherben. Eine dritte Scheibe wurde beschädigt. Zudem wurden Farbbeutel in Rot, Schwarz und Lila an die Fassade geworfen.
Die Polizei beziffert den Schaden auf rund 1500 Euro. „Wir haben keine konkreten Hinweise auf einen politischen Hintergrund, können solch einen aber auch nicht ausschließen“, sagt Polizeisprecher Matthias Mänz. Aus diesem Grund habe das Zentralkommissariat 10, zuständig für politisch motivierte Straftaten, die Ermittlungen übernommen.
„Das ist nicht das erste Mal, dass einem AfD-ler so etwas passiert“, sagt Mattis zu der Attacke. Allerdings sei es wohl das erste Mal in Kassel, dass ein Mitglied der Alternative für Deutschland Opfer von Vandalismus werde. Mattis hat Vermieter und Versicherung informiert. Jetzt müsse geklärt werden, wer für den Schaden aufkommen müsse, sollten die Verursacher nicht ermittelt werden.
Zu den Tätern will Mattis keine großartigen Mutmaßungen anstellen. „Da stecken aber sicher keine Mandanten von mir dahinter“, sagt Mattis, der bei der Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres als Direktkandidat im Wahlkreis 168 (Stadt Kassel und Teile des Landkreises Kassel) antreten wird.
Es werde immer der AfD vorgeworfen, dass sie die „Partei der einfachen Wahrheiten“ und „demokratiefeindlich“ sei, sagt Mattis. Das stimme nicht. „Wir sind viel differenzierter.“ Er lehne hingegen diesen Vandalismus, diese „Art der Auseinandersetzung“ ab, sagt Mattis. „Das ist keine Art des politischen Diskurses.“ Er habe es auch verurteilt, als die Geschäftsstellen der SPD und der CDU in Kassel Ziel von Vandalismus geworden seien.
Quelle: HNA