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Farbe gegen AfD-Veranstaltungsort

By chronik on January 19, 2017

201626Dresden, 19. Januar 2017

Farbbombenbattle am Brau(n)haus Watzke! In der letzten Nacht haben Aktivist*innen das “Ball- und Brauhaus Watzke” in Dresden mit Farbe attackiert, da dieses Lokal wiederholt Veranstaltungen von Menschenfeind*innen unterstützte. Ein derartiges Handeln muss Folgen haben und so wurde die historische Fassade auf kreative Weise als Protestplattform gegen das Erstarken der “Neuen Rechten” in Deutschland genutzt.

Hetze mit langer Tradition!

Das “Ball- und Brauhaus Watzke” zieht eine lange rassistische Vergangenheit hinter sich her. Schon 2014 wurde an diesem Ort von Bernd Lucke, auf einer AfD-Wahlveranstaltung, von “Umvolkung” und “Mutterkreuz” schwadroniert und Veranstaltungen von ultrarechten Burschenschaften wie der “Ceruscia” und der “Akademikerball” haben dort lange Tradition. Doch nicht nur ältere rechte Strukturen, sondern auch pegidanahe Vereine wie der “Dresdner Bürger für Dresdner Obdachlose und Bedürftige e.V.” finden im “Watzke” Unterstützung. Dieser fiel durch eine Weihnachtsfeier auf. Eine Weihnachtsfeier für deutsche Obdachlose und Bedürftige, die unter Schutz von Pegida-Ordner*innen völkisch und unikulturell feiern konnten. Menschen, die keine arisches Aussehen vorweisen konnten, wurden harsch und unter Androhung von Gewalt abgewiesen.

Völkisch und unikulturell feiern und nebenbei ein bisschen hetzen ?

Ungefähr so muss sich Mirko Unger, der Geschäftsführer des Brauhauses, den Abend vorgestellt haben. Er vermietete den Raum der “Jungen Alternativen Dresden” (JA Dresden).

Als Jugendorganisation der “Alternative für Deutschland” (AfD) haben die Veranstalter*innen auch den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke eingeladen. Dies war Unger bekannt. Dennoch konnte Höcke an einem Redner*innenpult mit der Aufschrift “Ball- und Brauhaus Watzke” ungestört seine antisemitische und faschistoide Hetze verbreiten.

Der ganze Abend erinnerte stark an die Geschehnisse im Hofbräuhaus in München der 1920er Jahre. Der Saalschutz wurde durch organisierte Schlägertrupps (Pegida-Ordner*innen mit Überschneidungen zu “Hooligans Elbflorenz”) gestellt und die aufgeheizte Menschenmenge applaudierte nach der Rede eines Herrn H.. Es wurden Parolen skandiert und deutsch gefeiert – mit Bier und Hetze.

Es ist dem Geschäftsführer Mirko Unger zu verdanken, dass die Veranstaltung, in einem kulturellen und hochangesehenen Gebäude wie dem “Brauhaus Watzke” überhaupt ermöglicht wurde. Dem Pegida-Mitläufer und Symphatisant der Dresdner Kameradschafts- und Burschenschaftsszene war schon seit längerem bekannt, dass Björn Höcke mit Gefolgschaft auf dieser Veranstaltung sprechen würden.

Warum hat also die Fassade des braunen “Ball- und Brauhauses Watzke” ein wenig Farbe verdient?

Weil faschistoide Hetze und Menschenfeindlichkeit niemals ohne Kampfansage bleiben werden!

Auch wenn das “Watzke” sich jetzt als unwissend über die Veranstaltung, weltoffen und bunt darstellt und die Einnahmen der “JA”-Veranstaltung einer Initiative der Flüchtlingshilfe spendet, kann dieses heuchlerische Verhalten nicht ernstgenommen werden. Es ist ein Freikaufversuch und die Hoffnung so weitermachen zu können, wie zuvor. Aber rechte Hetze wird auch in Zukunft nicht unbeantwortet bleiben!

Wer so konsequent Nazis unterstützt, kann sich nicht ohne Weiteres rausreden, denn Nazi sein oder Nazis unterstützen, heißt Pronleme provozieren!

Gegen jegliche Formen von Menschenfeindlichkeit!

Quelle: Linksunten

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