Hambacher Forst, 4. März 2015
In der Nacht von Dienstag, 3. März, auf Mittwoch, 4. März haben wir die Oberleitungen der Hambach-Kohlebahn sabotiert, in dem wir mittels zweier dünner Drahtseilstücke Kurzschlüsse in den Oberleitungen hervorriefen. Dies verursacht in der Regel Ausfälle des Zugverkehrs für mehrere Stunden. Auf der Bahnstrecke verkehren auschließlich Kohlezüge des Energiekonzerns RWE, keinerlei Personen- oder sonstige Güterzüge.
Die Hambachbahn befördert die im Hambacher Tagebau geföderte Braunkohle zu den umliegenden Kohlekraftwerken. Sie ist somit unverzichtbarer Bestandteil der Braunkohlemaschinerie. Für die Ausweitung des Tagebaus Hambach werden die Reste des jahrhunderte alten Hambacher Forsts gefällt, und zwei Dörfer abgebaggert. Die beim Verbrennen der Kohle freiwerdenden Treibhausgase heizen die globale Erwärmung weiter an, führen somit zu Dürren, Überschwemmungen, Epidemien usw. und schlussendlich zum Tod von Millionen menschlichen Tieren, nichtmenschlichen Tieren und Ökosystemen.
Braunkohleindustrie und globale Erwärmung sind zerstörerische Ausdrucksformen des kapitalisten Wirtschaftssystems, das uns alle im beständigen Konkurrenzzwang hält. Es arbeitet ohne Rücksicht auf Umwelt und Leben nur auf seine eigene Ausweitung hin. Dabei versucht es uns vorzutäuschen, dass Misserfolg und Armut unsere eigene Schuld sind, und dass alle es nach oben schaffen könnten. Doch an der Spitze der Pyramide ist nicht Platz genug für uns alle!
Schon seit Jahren werden im rheinischen Braunkohlerevier Besetzungen, Blockade- und Sabotageaktionen gestartet, um die tödliche Braunkohleindustrie zu stoppen. Seit etwa 3 Jahren existiert die Waldbesetzung im Hambacher Forst, um die Rodung des Urwalds zu verhindern. Einmal jährlich findet das Klimacamp in der Region statt, zu dem sich hunderte Aktive treffen, um sich auszutauschen und gemeinsam direkt gegen die Zerstörung aktiv zu werden.
Hambacher Forst bleibt!
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