Im Bezug auf das geplante Carré Sama Riga der CG Gruppe soll nun ein weiterer Schritt unternommen werden, um endlich mit der Bebauung anfangen zu „dürfen“. Es wird zu einer öffentlichen Erörterungsveranstaltung eingeladen. Ziel dieser Veranstaltung soll sein, „die abschließende Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander einzubeziehen“. Uns ist jetzt schon völlig klar, dass wir von Veranstaltungen dieser Art nichts zu erwarten haben. Wie auch, sind doch die Leute, die uns dort Beteiligung vorgaukeln wollen, verantwortlich dafür, dass die ältesten Gebäude im Kiez trotz Denkmalschutz den Baggern zum Opfer gefallen sind. Dennoch möchten wir alle einladen, die Erörterungsveranstaltung zu besuchen und möglichst kritisch zu begleiten. Wir stellen uns sowas in der Art vor.
Wir sind uns allerdings auch im Klaren, dass wir das Neubauprojekt nicht alleine mit Störungen öffentlicher Veranstaltungen verhindern werden. Deswegen haben wir diese Nacht (6.12.) Farbe und Steine in die Hand genommen und den Standort vom BUF in der Möllendorffstraße besucht. Gerne hätten wir auch das BUF in der Rigaer besucht, haben dann aber auf Grund von der Kamera auf dem Dach davon Abstand genommen. Der Anlass unseres Besuchs war zum Einen, dass ein BUF der Ort ist, an dem die Erörterungsveranstaltung stattfinden soll. Zum Anderen haben wir, nachdem wir das Leitbild vom BUF gelesen hatten, ziemlichen Frust auf diesen Ausbeutungsbetrieb geschoben. Hier ein kleiner Auszug von deren Internetpräsenz: „Besonders wichtig sind uns junge Menschen, die wegen fehlender Bildungsvoraussetzungen und persönlicher Schwierigkeiten den Übergang ins Berufsleben nicht geschafft haben. Auch sie haben ein Recht, sich ein eigenständiges Leben und gesellschaftliche Anerkennung zu erarbeiten. Sie dürfen von uns nicht aufgegeben, sondern müssen unterstützt und gefordert werden. Andernfalls besteht die Gefahr ihres Abdriftens in kriminelle, gewaltorientierte und radikale Milieus, die mit dem Rechtsstaat nicht vereinbar sind. Die Arbeit mit diesen schwierigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist deshalb ein unbedingt notwendiger Beitrag zur Sicherung einer friedlichen und demokratischen Zukunft für unser Land.“ Wir sind genau die „jungen Menschen“, vor denen die Leute vom BUF Angst haben. Das ist auch berechtigt. Denn wir haben erkannt, dass im BUF Leute, die auf Hartz4 angewiesen sind, wieder verwertbar für den Arbeitsmarkt gemacht werden sollen. Und wenn diese Leute darin keinen Sinn sehen, wird Ihnen das Geld vom Amt gestrichen. Somit ist das BUF Teil einer großen Ausbeutungsmaschine, die verantwortlich für etliche Zwangsräumungen ist. Denn zahlt das Amt zu wenig, wird ebend weniger Miete gezahlt, da wir alle auch fressen müssen. Das wiederum genügt den meisten Vermieter_innen nicht als Begründung für die Mietrückstände und dann kommt die Zwangsräumung. Also warum sollten wir auf dem Gelände das BUF weiterhin dulden? In einer Stadt wo es jeden Winter Kältetote gibt, fällt uns soviel besseres ein, was in dem Gebäude Platz finden könnte. Lasst es uns angehen!Wir schlagen vor den Kampf gegen diesen Neubau noch weiter zu intensivieren. Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle nochmal kurz von anderen Aktionen, die sich gegen die CG Gruppe oder ihr geplanten Projekt gerichtet hatten, berichten.
– 13.4. Büro von Stadtraumnutzung wird eingeschlagen und Parolen hinterlassen
https://linksunten.indymedia.org/en/node/175805 (In den Kommentaren gibt es eine Auseinandersetzung bezügl. Stadtraumnutzung)– 23.6. In Leipzig brennen einige Autos der CG Gruppe
https://linksunten.indymedia.org/de/node/183033 (Aktionserklärung)– 25.7. Wieder in Leipzig, das LKG Carre der CG Gruppe wurde mit Farbe angegriffen
https://linksunten.indymedia.org/en/node/185935 (Aktionserklärung)– 18.9. Angriff auf`s Bambiland
https://linksunten.indymedia.org/en/node/190990 (Aktionserklärung)Hinzu kommen noch einige Demos, mal kleinere und manchmal richtig große. Graffitis, Kiezspaziergänge und Kundgebungen, sowie Informationsveranstaltungen. Der Kiez organisiert sich gegen die drohende Verdrängung. Jetzt bloß nicht nachlassen. Das neue Bauprojekt steht schon in den Startlöchern und ist nur einen Steinwurf von der Rigaer 71-73 entfernt. Genauer gesagt auf der anderen Seite. Die AK Holding möchte den LIDL platt machen und 48 Tiefgaragenplätze & doppelt soviele Wohnungen schaffen. Ein Blick auf die Referenzen der AK Holding genügt, um zu wissen, was dort entstehen soll. Die Möglichkeit uns auch darüber auszutauschen, haben wir
am 14.12. um 18 Uhr im BUF in der Rigaer 73 zur Erörterungsveranstaltung.
Der Nordkiezblog schlägt vor, sich schon 17 Uhr vor Ort zu treffen.
Weiterhin wollten wir noch Thunfisch grüßen, weshalb wir auf die Wand des BUF`s noch FREE THUNFISCH geschmiert haben. Ein Spruch, der recht häufig auf den Wänden im Friedrichshainer Nordkiez zu lesen ist. Hier denken Menschen an dich!
Liebe und anarchistische Grüße.
(Für Infos über Thunfisch`s Situation checkt den Soliblog. Schreibt Briefe und macht Soliaktionen!)
+++ Immer noch für einen rebellischen Nordkiez. +++
+++ Gemeinsam und offensiv gegen Verdrängung. +++
+++ Freiheit für Thunfisch!! +++
Quelle: Linksunten