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Gedenkort für toten Bullen angezündet

By chronik on November 9, 2016

196447Berlin, 9. November 2016

2010 ist ein Jahr, welches einigen ‘Criminals’ in Erinnerung geblieben ist und auch heute noch ein Lächeln in die Gesichter zaubert. Kirsten Heisig, bekannt als „Richterin Gnadenlos“ oder auch „härteste Jugendrichterin Berlins“ entschied sich dazu, Berlin ein bisschen lebenswerter zu machen, indem sie ihr eigenes Leben beendete.

Heisig machte vor allem durch ihre Härte und der Einführung des „Neuköllner Modells“ auf sich aufmerksam. Sie entwickelte die absurde Theorie, dass der Knast das Beste für junge Gewalttäter sei. Je schneller eine Bestrafung stattfinde desto schneller würde die Erziehung gelingen. Die oberste Priorität von Heisig lag in der Arrestierung vor allem junger Migranten.

2010 halluzinierte Sarrazin von genetischen Veranlagungen die zu wachsenden „Paralellgesellschaften“ führen würden und veröffentlichte seine rassistischen Thesen in „Deutschland schafft sich ab“. Mit der zunehmenden Polarisierung auf ‘nicht integrationswillige MigrantInnnen’, dem damals erklärten Feindbild der Gesellschaft, wurde der Weg in die deutsche und sehr traditionsreiche Barbarei geebnet. In der Verbreitung kruder und rassistischer Theorien stand auch Heisig ihm in nichts nach. Ihr Buch „Das Ende der Geduld. Konsequent gegen junge Straftäter.“, welches im selben Jahr veröffentlicht wurde, fokussiert sich auch auf junge Migranten. Sie phantasiert darin von einer „schleichenden Brutalisierung“ ganzer Genrationen denen nur mit Hilfe schneller Verfahren beizukommen wäre.

Zum Andenken wurde im März dieses Jahres der Kirsten-Heisig-Platz in Neukölln eingeweiht.

Die Schilder für die Vebrechensbekämpferin wurden in Solidariät mit unseren kämpfenden Freunden Ali, Cem und Balu entfernt. Alle vier befinden sich derzeit in den Fängen der Berliner Justiz, die an ihnen ein Exempel statuieren will.

Sie sollen gedemütigt, entwürdigt und Jahre von uns isoliert werden.

Unsere Solidarität gilt außerdem Aaron, der zum Prozessauftakt zu Bewährung verurteilt wurde.

Den einen wird die Unterstützung des kurdischen Befreiungskampfes vorgeworfen und den anderen der Kampf um die Befreiung der Besatzerzone im Nordiez. Was alle eint ist jedoch der Kampf für die Freiheit.

Weil für Heisig und alle anderen Richter jedoch Ermittler, Zivis, Schnüffler, Kripos und Denunzianten wichtig sind und auch unter Folter erzwungene Geständnisse nicht davon abhalten ein Urteil zu fällen, besuchten wir den nächsten Ort der Verbrechensbekämpfung.

2006 wurde der Zivilfahnder des Berliner LKA Uwe Liescheid beim Nachsetzen eines Flüchtigen an der Hasenheide erschossen. In seinem Mut und seiner Unerschrockenheit fuhr er und zwei weitere an dem Abend von der Wache in der Rollbergstraße los um die Stadt zu befrieden. In seiner ekelerregenden Karriere war er im Aufstieg, erst Gruppenführer und zuletzt paar Monate vor seinem tragischen Tod wurde er befördert zum Polizeihauptkommissar.

Im Nachgang wurde Mehmet und ein Freund misshandelt und gefoltert. Ein erzwungenes Geständnis reichte anschließend im Prozess für lebenslang.

Mehmet, der Gruß ist für dich und alle anderen inhaftierten ’Criminals’.

Den Gedenkort für den tapferen Uwe, der ein Schurke und Feind der Freiheit war, entweihten wir mit einem Feuer, 4 Reifen und den Schildern des Kirsten-Heisig-Platzes.

Ehre wem Ehre gebührt!
Wir verhöhnen tote Polizisten und Richter.
Freiheit für alle Gefangenen!

Quelle: Linksunten

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