BREMEN: DESTROIKA – Schritt zur Abrüstung Bundeswehrfahrzeug abgefackelt!
Bevor unsere Aktion im luftleeren Raum verpufft, wie das Fahrzeug selbst, wollen wir uns kurz zu Wort melden. Es ist uns wichtig, dass militante (symbolische) Aktionen mit Inhalten verbunden werden. Klar, ein abgefackeltes Bundeswehrfahrzeug erklärt sich von selbst, aber wir sollten Spekulationen vermeiden und unsere Wut gegen die herrschende Ordnung und ihre rassistische Struktur vermittelbar machen.
Dazu wollen wir mit unserer Wagensport-Intervention nicht nur die Bundeswehr (BW) angreifbar machen, sondern auch die Kampagne „Destroika“ gegen die EZB in Frankfurt auf lokaler Ebene verankern und antirassistischen Kämpfen in Bremen neue Aktionsfelder eröffnen.
Deshalb haben wir in der Nacht vom 24.02. auf den 25.02. ein Fahrzeug der Firma BwFuhrparkService GmbH in der Hemmstraße in Findorff abgefackelt.
Die Bundeswehr ist eine menschenverachtende Institution und probiert sich als seriöses Unternehmen zu geben. Deutlich wird dies, wenn man die BwFuhrparkService GmbH näher betrachtet.
Die GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Verteidigungsministeriums (75,1%) und der Deutschen Bahn (24,9%) und wurde 2002 gegründet. Die BWFuhrparkService GmbH ist ein wichtiges Element der BW. Deutschlandweite Mobilcenter, Servicestationen, Servicepunkte und Unterstützungscenter haben die Fahrzeugflotte der BW hochgerüstet und dadurch mobiler gemacht.
Die BWFuhrparkService GmbH bietet BWCarsharing an. Der Sinn dieses Angebots ist, dass Soldat_innen und andere Arschlöcher billiger zu ihren mörderischen Jobs fahren können. Zusätzlich kann jede Person die ca. 2500 Fahrzeuge in ganz Deutschland und teilweise auch in Europa leasen. So befinden sich die BWCarsharing-Fahrzeuge z.B. in Bremen auf den Parkplätzen der Deutschen Bahn und der SWB und ist für jede Person zugänglich. Damit ist die BwFuhrparkService GmbH ein Teil der fortschreitenden zivilmilitärischen Zusammenarbeit (ZMZ), die die Militarisierung der Gesellschaft anstrebt.
Die Bundeswehr ist ein Werkzeug, um den Wohlstand von einigen Wenigen hierzulande zu schützen. Kriege werden geführt, um Ressourcen für die schon bestehende Vorherrschaft weiterhin absichern zu können, autoritäre kapitalistische Systeme zu exportieren und zu den eigenen Gunsten zu verankern.
Deutschland führt schon lange wieder Krieg oder unterstützt ihn materiell.
Es wird bewusst in Kauf genommen, dass durch die Ausbeutung von Bodenschätzen, dem Ausverkauf von Land und den Zwang zu einer Abhängigkeit vom neoliberalen Weltmarkt die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstört wird.
Dass diese skrupellose Politik über Leichen geht, wird besonders an den Grenzen Europas sichtbar: Den meisten Menschen, die versuchen nach Europa zu kommen, wird eine legale Einreise verwehrt, weil sie entweder keine oder die falschen Papiere haben. Sie werden illegalisiert und dies dient als Vorwand, um eine Jagd innerhalb Europas, an seinen Grenzen und auf dem Meer für Polizei, Grenzschutz und Militär zu eröffnen. Für viele bedeutet das Abschiebehaft oder den Tod.
Für leidenschaftliche Momente des Aufstands am 18.März in Frankfurt!
Für ein militanten Antirassismus!
War starts here – lets stop it here!Autonome Gruppen
Quelle: Linksunten
Presse:
Radio Bremen: Bremen-Findorff: Bundeswehr-Fahrzeug geht in Flammen auf
Polizei:
POL-HB: Nr.: 0119 –Zeugensuche nach Autobrand–
25.02.2015 – 11:52
Bremen (ots) –
Ort: Bremen-Findorff, Hemmstraße
Zeit: 25.02.15, 2.40 UhrIn Bremen-Findorff brannte in der vergangenen Nacht ein Auto der Bundeswehr. Die Polizei sucht nach möglichen Zeugen.
Gegen 2.45 Uhr wurde der Polizei ein brennender silberner BMW Mini in der Hemmstraße gemeldet. Die Flammen konnten von der Feuerwehr gelöscht werden. An dem Auto entstand Totalschaden. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung und prüft auch einen möglichen politischen Hintergrund, da es sich um ein Fahrzeug aus dem Fuhrpark der Bundeswehr handelt.
Die Polizei fragt: Wer hat gegen 2.40 Uhr in der Hemmstraße, Bereich Regensburger Straße, verdächtige Beobachtungen gemacht und kann Hinweise auf mögliche Täter geben? Der Kriminaldauerdienst ist unter (0421) 0000 000 erreichbar.