Pitsch patsch wurde in der Nacht auf den 12.07.2016 die Ladenfront von “Wedding Immobilien” in der Seestraße 42, Berlin-Wedding, bekleckert und markiert. Eher “Showroom” als Büro, ist “Wedding Immobilien”, eine Unternehmung von Inhaber und Makler Michael Rost, aktiv in der Vermittlung von Wohneigentum. Dies ist Ausdruck einer exklusiven Stadt für wenige und zugleich Wohn- u. Arbeitsraumvernichtung für jene, die in der auf Profit und Rendite fixierten Stadt immer weniger Platz finden.
Die Mietpreise stinken uns, die frechen Mietverträge sind zum Kotzen – Firmen wie “Wedding Immobilien” nutzen den “Run” auf den Erlebnispark Berlin, um sich ein sahniges Stück vom Kuchen abzuschneiden. Zu Lasten von Menschen mit winzigem Lohn, Erwerbslosen, Geflüchteten und Wohnungslosen, wird mit profitträchtigen, “umgewandelten” Wohnraum in vielen Berliner Kiezen dann auch noch stramm mitverdient. Wenn das nötige Kleingeld zum angestrebten Wohneigentum und dem herbei halluzinierten sozialen Aufstieg fehlt, vermittelt “Wedding Immobilien” auch noch das Darlehen, um fix Kasse zu machen. Verdrängungsprozesse mit Turbolader.Das wolkige Versprechen der Geschäftemacher*innen durch Wohneigentum ein Stück “Ur-Berlin” zu erhalten, ist im Angesicht täglicher Zwangsräumungen, Verdrängung durch “energetische” Sanierung, dem nicht vorhandenen sozialen Wohnungsbau, zentraler Massenlager für Geflüchtete und einem irrsinnigen Umbau der Berliner City einfach nur ein kapitalistischer Angriff auf uns.
Komm’ mal runter Micha, wärst du bei deiner Klaviatur geblieben. Comebacks sind möglich.
Quelle: Linksunten