Nach der Räumung der Kadterschmiede in der Rigaer Straße 94 kam es auch in der 4. Nacht in Folge zu Aktionen.
25. Juni und die Nacht auf den 26. Juni:
– Demonstration in Neukölln und Kreuzberg mit mindestens 500 Teilnehmer_innen.
– Unangemeldete Sponti durch den Wedding am Samstag Abend mit Pyro, Barrikaden und Aktionen.
– Ein Fahrzeug der Firma Wall geht in Wilmersdorf in Flammen auf.– 5 Autos wurden an der Rummelsburger Bucht angezündet und zerstört.
– 2 Autos wurden im Wedding angezündet und zerstört.
Quelle: Linksunten
In der letzten Nacht (25.06) fanden sich ca. 100 Menschen am Nettelbeckplatz (S+U Wedding) zusammen, um gemeinsam gegen die Räumung und Beschlagnahmung der Kadterschmiede in der Rigaer Straße 94 zu protestieren. Die unangemeldete Sponti setzte sich nach kurzer Zeit mit Bengalos in
Bewegung und lief durch die Lindower Straße, an Luxusbauten vorbei, auf die Müllerstraße.Dort wurden Jobcenter und die SPD Landesparteizentrale angegriffen. An der Ecke zur Burgsdorfstraße kam es zum Kontakt mit dem ersten Streifenwagen, der sich allerdings unbehelligt verziehen konnte. Auf dem Weg zum Sparplatz wurden Baustellenteile auf die Straße gezogen. Am Sparplatz löste sich die Demonstration auf, was mit einem kleinen Feuerwerk untermalt wurde. Die Menge zerstreute sich schnell. Es liegen keine Informationen über Festnahmen vor.
Die Kürze der Sponti ist in Anbetracht der schnellen und massiven Bullenpräsenz im Kiez gerechtfertigt. Die Sponti hatte aber insgesamt mehr Potenzial für Aktionen, als letztlich durchgeführt wurden. Wenn die Sponti-Versuche in den letzten Monaten und Jahren betrachtet werden ist das aber auch nicht verwunderlich. Wir müssen aus den eingefahrenen Konzepten ausbrechen, Spontis immer in den Szenebezirken durchzuführen. Wir müssen wieder lernen, dass wenn wir uns spontan versammeln eine große Schlagkraft besitzen. Die gestrige Sponti hat gezeigt, dass wir in konzentrierten Aktionen die Straße zurück erobern können, unkontrolliert, kämpferisch und ohne Festnahmen. Wir müssen die Kampfzone ausweiten, von der Innenstadt bis in die Randbezirke. Wir werden solang weiter den Preis der Räumung in die Höhe treiben, solange Bulllen, Securities und Bauarbeiter in der Rigaer94 sind, solange die Kadterschmiede und alle anderen Räume nicht zurück geben wurden und solang Henkel nicht geteert und gefedert durch die Rigaer Straße getrieben wurde.
In diesem Sinne: Jeden Tag zum Tag X machen!
Autonome Gruppen
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