Frankfurt am Main, 23. April 2015
Wir haben in der Nacht vom 22 zum 23.4 einen Bagger auf der Baustelle des ehm. Philosophicums auf dem Campus Bockenheim angezündet. Dies war nicht irgendein Baugerät. Der Bagger war kleines Symbol eines Skandals: Den Umbau des ehm. Philosophicums in Luxuswohnungen. Das ganze Projekt ist ein einziger Skandal. Bemühte sich seit Jahren doch eine Bürgerinitiative um den Kauf des Gebäudes, um darin ein sozialverträgliches Wohnprojekt zu verwirklichen. Doch durch die Hinhaltetaktik von ABG und damit der Stadt Frankfurt wurde das soziale Wohnprojekt Philosophicum unmöglich gemacht.
Wollte die Projektgruppe der Bürgerinitiative das Gebäude kaufen, hatte sie wenige Wochen Zeit sich das benötigte Geld zu organisieren. ABG Geschäftsführer Junker und Co wussten sehr wohl, das dies für eine unkommerzielles Projekt nahezu unmöglich ist, wie die Realität zeigen sollte. Dies war bewusst kalkuliert um eine solche Idee gnadenlos auflaufen zu lassen. Doch nicht nur das, durch den anschließenden Verkauf an den Unternehmer Rudolf Muhr aus Attendorn wurde dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Statt sozial verträgliches, bezahlbares Wohnen werden nun Einzellappartements für über 20 Euro den Quadratmeter gebaut. Absurderweise wird das ganze auch noch als „Studentenwohnheim“ angepriesen.
Dies ist der endgültige Beginn des Umbaus des Campus Bockenheim und des Philosophicums.
Doch wir sind nicht bereit das einfach so hin zu nehmen. Wir sehen das als endgültige Kampfansage der Stadt Frankfurt an ihre Bürger. Doch wir haben verstanden. Verhandlungen werden nicht mehr geführt, jeder der eine abweichende Vorstellung von den Ideen der Immobilienmakler, der Frankfurter Autoritäten, kurz des lokalen Kapitals haben, wird verarscht und hintergangen. Der legale Rahmen hat offensichtlich keine Perspektive in dieser Stadt. Ihr aber werdet unseren Widerstand kennen lernen. Der Campus Bockenheim bleibt Risikokapital, glaubt nicht das ihr gut schlafen könnt. Wenn es nicht euer Gewissen ist, so werden es unsere Nadelstiche sein. Wer in diese Appartements einziehen will braucht starke Nerven.
Im übrigen wurde unsere Aktion nicht zufällig in dieser Nacht durchgeführt. Jährt sich doch die Räumung des sozialen Zentrums IVI zum zweiten mal. Aber Uni und Franconofurt, glaubt nicht wir hätten euch vergessen..
Immer und immer wieder zerstören diejenigen, die die Phantasie und das Leben hassen, die Träume anderer
Quelle: Linksunten