Göttingen, 5./17./18. Februar 2016
Das Auto eines Göttinger Burschenschafters, Anmelder der jüngsten Mahnwache des “Freundeskreises Thüringen / Niedersachsen”, ist von Unbekannten angezündet worden. Der BMW der 3er-Serie ging in der Nacht zu Mittwoch in der Ludwig-Prandtl-Straße in Fammen auf.
Der Brand muss nach Polizeiangaben zwischen 1 Uhr und 3.45 Uhr vorsätzlich gelegt worden sein. Die Berufsfeuerwehr löschte den Brand im Motorraumbereich, nachdem eine Anwohnerin das Feuer bemerkt hatte. An dem älteren Auto entstand Totalschaden. Ein nebenan abgestellter VW Golf wurde durch die Hitzeeinwirkung beschädigt. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei mit rund 2.000 Euro.
Auch in diesem Fall geht die Polizei von einer politisch motivierten Tat aus. Eigentümer des Autos war ein Göttinger Burschenschafter, der zuletzt beim “Freundeskreis Thüringen / Niedersachsen” aktiv war und auch eine deren Demonstrationen angemeldet hatte. Auch dem Göttinger Vorsitzenden der Nachwuchsorganisation der Alternative für Deutschland war im Januar das Auto zerstört worden. Zwei junge Männer hatten am 10. Januar im Herzberger Landstraße mit Gegenständen auf den Golf des rechts-orientierten Mannes eingedroschen. Auch am 5. Februar hatte es einen politisch motivierten Brandanschlag gegen ein Auto gegeben. In Nesselröden war der Wagen eines anderen Mitgliedes des Freundeskreises Thüringen in Flammen aufgegangen. Und auch in Northeim hatte es jüngst einen politisch motivierten Brandanschlag gegeben. Der Smart eines jungen Mannes war in Flammen aufgegangen.Der “Freundeskreis” selbst sieht den jüngsten Brandanschlag auf Beiträgen in sozialen Netzwerken als Folge der “Hetze der Systempresse” und nennt als Täter den “roten Straßenpöbel der lokalen Antifa”. Der Anschlag sei eine “heldenhafte Aktion geistig minderbemittelter, verzogener, vermutlich noch pickeliger Rotznasen”.
Das 4. Fachkommissariat (Staatsschutz) der Polizeiinspektion ermittelt in allen Fällen. Jetzt werden Zeugen gesucht, die unter Telefon … Hinweise geben können.
Quelle: Göttinger Tageblatt
Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag in Göttingen einen Brandanschlag auf das Auto eines Funktionärs der AfD-Nachwuchs-Organisation „Junge Alternative“ verübt.
Das Fahrzeug sei auf einem Parkplatz im Stadtteil Weende-Nord durch die Flammen vollständig zerstört worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Ermittler fanden am Tatort Symbole, die auf Täter aus dem linksextremen politischen Spektrum hindeuten, sagte die Sprecherin. Der Fahrzeughalter hatte in jüngerer Vergangenheit zusammen mit einem weiteren Funktionär der rechtspopulistischen „Jungen Alternative“ wiederholt Demonstrationen eines sogenannten Freundeskreises in Duderstadt (Kreis Göttingen) angemeldet.
Zu den Veranstaltungen hatten sich jeweils Dutzende Personen aus dem rechten politischen Spektrum versammelt. Dabei wurden auch fremden- und flüchtlingsfeindliche Parolen gerufen. Dagegen hatte sich immer stärkerer Protest formiert. Das Auto des zweiten JA-Funktionärs war im Januar ebenfalls von Unbekannten demoliert worden.
Quelle: Kreiszeitung
Mutmaßlich linksmotivierte Täter haben in der Nacht zu Freitag ein Auto in Nesselröden in Brand gesteckt. Am Tatort aufgefundene Hammer-und-Sichel-Graffiti deuteten auf einen politischen Hintergrund hin, bestätigte die Polizei.
Nesselröden. Die Beamten seien gegen 3.50 Uhr benachrichtigt worden, dass ein am Fahrbahnrand der Nesselröder Straße geparktes Fahrzeug in Flammen stehe, berichtete die Polizei. Ein Zeitungsausträger hatte das Feuer bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert.
Bei dem Fahrzeug habe es sich um einen Kleinwagen der Marke Peugeot gehandelt. „Das rund zehn Jahre Fahrzeug wurde durch die Flammen komplett zerstört“, teilte die Polizei mit. Der entstandene Schaden soll sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 2000 Euro belaufen. Nach Angaben der Feuerwehr rückten 16 Kräfte aus Nesselröden in zwei Fahrzeugen aus, um das Auto unter schwerem Atemschutz mit Schaum zu löschen.
Nach ersten Ermittlungen war der Wagen auf bislang noch nicht geklärte Weise von Unbekannten vorsätzlich in Brand gesetzt worden, so die Polizei. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, das entsprechende Fachkommissariat der Polizeiinspektion Göttingen habe deshalb die weiteren Ermittlungen aufgenommen. In unmittelbarer Nähe zu dem Auto waren offenbar ebenfalls in der Nacht mit roter Farbe Hammer und Sichel aufgesprüht worden.
Zeugen hatten gegenüber dem Tageblatt einen ebenfalls den Verdacht geäußert, dass Linksextremisten für den Anschlag verantwortlich zeichneten und dieser sich gezielt gegen eine Person gerichtet habe. Zudem hätten sie gehört, dass in derselben Nacht weitere Taten mit linksextremem Hintergrund im Landkreis Göttingen begangen worden seien.
Die Polizei bestätigte dass drei junge Männer gegen 1.45 Uhr beobachtet worden waren, als sie in Grone Graffiti sprühten. Sie seien zunächst geflohen, konnten aber später ausfindig gemacht werden, so die Polizei. Ob es zwischen den Taten einen Zusammenhang gebe, sei derzeit noch unklar, sagte eine Sprecherin. Weitere linksmotivierte Taten hätten sich nach Auskunft der Polizei nicht ereignet.
Quelle: Göttinger Tageblatt