Berlin, 1. Januar 2016
Gegen 1.20 Uhr bewarfen aus dem Park am Anhalter Güterbahnhof in der Möckernstraße etwa 40 bis 50 dunkel gekleidete und vermummte Personen einen Einsatzwagen der Polizei mit Steinen. Hierbei wurde die Scheibe auf der Beifahrerseite des Fahrzeuges erheblich beschädigt. Die Polizisten blieben unverletzt, den Tätern gelang die Flucht. In diesem Fall geht die Polizei angesichts der Vorgehensweise von einer linksextremistischen Attacke aus.
In Prenzlauer Berg griffen etwa 30 Personen die Polizei zunächst mit Böllern und dann mit Schlägen und Tritten an. Zuvor sollte auf der „Partykreuzung“ am U-Bahnhof Eberswalder Straße ein junger Mann kontrolliert werden, der mit einer Schreckschusswaffe hantiert hatte. Drei Tatverdächtige im Alter von 17, 18 und 20 Jahren wurden festgenommen, gegen sie wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Ihre Motivation blieb unklar. Ein Beamter wurde bei dem Übergriff leicht verletzt. Auch die Feuerwehr berichtete von mehreren Angriffen mit Böllern auf Sanitäter und andere Einsatzkräfte in mehreren Bezirken. Mindestens zwei Einsatzfahrzeuge wurde durch Pyrotechnik beschädigt. Die Behörde klagt seit Jahren darüber, dass ihre Arbeit in manchen Stadtteilen massiv behindert wird. „Beim Böllern ist Berlin die verrückteste Stadt“, hatte Feuerwehrchef Wilfried Gräfling zwei Tage zuvor gesagt.
Quelle: Tagesspiegel