Mittwoch Nacht haben wir den Tattooshop Utgard in der Fanninger Str. 35 in Berlin Lichtenberg mittels Farbfeuerlöscher angegriffen und das ganze auf Video (https://vid.me/toPi) festgehalten. Der Tattooshop Utgard wird von Frank Lutz betrieben. Betreiber der Internetseite des Shops ist Peter Laufer aus dem brandenburgischen Zeuthen. Frank Lutz war bereits Mitte der 80er Jahre in zahlreichen millitanten neonazistischen Strukturen aktiv, unter anderem in der Lichtenberger Front und in der Bewegung 30. Januar. Aus der Ostberliner Lichtenberger Front und der Bewegung 30. Januar ging dann im Jahr 1990 die Nationale Alternative ( NA ) hervor.
Gründungsmitglieder und Funktionäre waren neben Frank Lutz : Ingo Hasselbach, Heiko Baumert, Andre Riechert, Bendix Wendt und Oliver Schweigert. Die Nationale Alternative war seit ihrem Bestehen für zahlreiche Angriffe auf Linke und Migranten verantwortlich. Das von der NA besetzte Haus in der Ostberliner Weitlingstraße 122 diente dazu als Vorbereitungs- und Rückzugsraum. Zeitglich fungierte die Weitlingstrasse 122 als Ort für Schulungen, Parteiabende und als Knotenpunkt für millitante Neonazis.So gehörten neben Arnulf Winfried Priem unter anderem auch Michael Kühnen, Christian Worch, Gottfried Küssel und Ekkehard Weil zu regelmäßigen Gästen des Hauses. Nachdem die Nationale Alternative im Jahr 1991 zerfiel , betätigte sich Frank Lutz unter anderem in der Berliner FAP .
Das sich an Frank Lutzs Ideolologie bis heute nichts geändert hat wird durch die von ihm gestochenen Tattos deutlich. So werden durch ihn und seine Mitarbeiter Motive mit nationalsozialistischen Inhalten gestochen, unter anderem (stilisierte) Hakenkreuze und das Portrait Horst Wessels.
In Zeiten in denen es tagtäglich zu Angriffen auf Unterkünfte für Geflüchtete kommt und das gesamtgesellschaftliche Klima immer weiter nach Rechts kippt erachten wir es als Notwendigkeit Nazis, seien sie organisiert oder ungorganisiert den Kampf anzusagen, und ihre Strukturen anzugreifen. Das gleiche gilt für Rechtspopulisten wie der Alternative für Deutschland ( AFD ) und der CDU, sowie den Vertreterinnen des Institutionellen Rassismus und den Profiteuren von Abschiebungen, Lagerunterbringungen und dem rassistischen Status quo.
Wir begrüßen die zahlreichen Antifaschistischen Interventionen in Berlin und darüber hinaus und hoffen, dass sich im Jahr 2016 die Liste weiter füllt :
Berlin : Buttersäure in Briefkasten von NPD-Funktionär
Berlin : Thor-Steinar-Laden besucht
Berlin : Bärgida-Anmelder Karl Schmitt zu Hause besucht
Berlin : Angriff auf Gerüstbaufirma “Systemfeind”
Berlin : Bärgida-Lautsprecherwagen abgefackelt
Berlin : Autos von Gegenbauer, ISS und Thyssen Krupp angezündet
Berlin : Farbe gegen Pro Deutschland
Berlin : AfD-Stand zerlegt
Berlin : Scheiben bei rechtem Treffpunkt eingeworfen
Berlin : Auto von Beatrix von Storch (AfD) abgefackelt
Berlin : Scheiben von rechter Kneipe kaputt
Berlin : Feuer an rechtsoffenem Metal-ClubKein Frieden mit Nazis , Staat und Kapital!
Autonome Gruppen
Quelle: Linksunten