Wir haben in der Nacht vom 3. November an vielen Bahnhöfen in Köln und Aachen die Fahrscheinautomaten kaputt gemacht, um damit der Forderung nach einer dauerhaften Einführung des 9-Euro-Tickets Nachdruck zu verleihen.
Liebe Bahn,
Keine Sorge, wir bleiben dabei.
Mit Mut und vereinter Kraft
Machen wir Schluss mit eurer Klassengesellschaft
Macker, Autos, Tagebau
Machen uns die Welt zu grau
Ab heute dürfen Bus und Bahn
Wirklich endlich alle fahren
In Solidarität mit all denen,
Die Kämpfen für ein gutes Leben
Im Iran oder sonst wo auf der Welt
Bis das Patriarchat in sich zerfällt!
Bildet Banden, seid bereit
Für eine neue lila ZeitMobilität ist ein Menschenrecht und kein Luxusgut. Politiker sprechen von “Gratismentalität”, aber tatsächlich sind von der aktuellen Krise vor allem diejenigen getroffen, die bereits wenig haben. Uns vor diesem Hintergrund ein monatliches 49-Euro-Ticket als Lösung zu verkaufen, ist dreist und missachtet die Lebensrealität einer Vielzahl von Menschen.
In Zeiten der Klimakatastrophe und des sozialen Notstands macht die Ampel Politik für Reiche und Autolobby. Sie reißen Lützerrath ab, um weiter Kohle zu verbrennen. Und wollen uns weiß machen, dass Menschen in der Ukraine zu unterstützen und Klimagrechtigkeit nicht vereinbar sind. Aber Krisen und Kriege sind im Kapitalismus keine Ausnahme, sondern die Regel.
Die Deutsche Bahn gibt sich gerne als ein umweltfreundlicher Konzern. Gar nicht zu diesem Image passt allerdings die Beteiligung am neokolonialen Megaprojekt ‘Tren Maya’ in Mexiko. Für den Bau von Zugstrecken und Autonbahnen wird eine unvorstellbare Menge Urwald abgeholzt, Ökosysteme zerstört, indigene Menschen von ihrem Land vertrieben. (Mehr Infos dazu hier: https://www.ya-basta-netz.org/tren-maya-made-in-germany/ )
Im Kapitalismus steht der Profit immer über dem Wohl von Menschen und Umwelt. Wir brauchen eine radikale Umverteilung und neue Formen des Wirtschaftens. Wir müssen lernen achtsam umzugehen, miteinander und mit der Welt.Wir schließen uns den Forderung des 9-Euro-Fonds an:
• Fahren ohne Fahrschein entkriminalisieren! Durchschnittlich jede vierte Gefangene in Berlin sitzt wegen Fahren ohne Ticket.
• ÖPNV ausbauen: mehr Strecken, eng getaktet und barrierearm
• Mehr Personal und faire Löhne
• Geld umlenken aus klimaschädlichen Subventionen, Straßenbauprojekten, dem Diesel- und DienstwagenprivilegDie 9-Euro-Fonds halten wir für eine gute Übergangslösung, um die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen. Dabei geht es darum, sich kollektiv zu weigern die teuren Tickets zu kaufen und die Kosten für Bußgelder solidarisch zu tragen. (Mehr Infos dazu findet ihr hier: https://9eurofonds.de/ )
Außerdem wollen wir alle Menschen ermutigen, sich auch Bauschaum oder Sticker zu besorgen und die Fahrscheinautomaten funktionsunfähig zu machen!
Sticker auf deutsch und englisch zum Drucken findet ihr hier: https://upload.disroot.org/r/HMJ92sxY#at9q4T3w0JlktQOMdF7/N7uv517U6KaJUpjdSE40whg=
https://upload.disroot.org/r/r9QgmQuk#I8MjM1R3o1F50CUmZgHVHOBBSRbvahajCof9UbvwdS0=Schließt euch zusammen, Bildet Banden, Passt auf euch auf!
QueerResistance
Quelle: Indymedia (Tor)
Sie gaukeln vor, für eine gerechte Sache zu kämpfen, doch hinter ihrer Aktion steckt nur blanker Vandalismus …
Ende der vergangenen Woche zerstörten Chaoten gezielt Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen in Köln und Aachen. In nur einer Nacht entstand der Bahn dabei ein Schaden von über einer halben Million Euro.
In der Nacht vom 3. auf den 4. November verklebten die Klima-Chaoten insgesamt 24 Automaten mit Bauschaum und Silikon. Viele wurden dabei so stark beschädigt, dass sie nicht mehr eingesetzt werden können.
Betroffen waren, unter anderem S-Bahn-Haltestellen in Köln-Stammheim, Nippes, am Hansaring und in Mülheim. Überwachungskameras zeichneten drei vermummte Männer auf, die nachts die Automaten beschädigten. Sie hinterließen außerdem Parolen an den Wänden.
Die irre Aktion begründeten die Täter in einem Bekennerschreiben als Protest gegen die Abschaffung des 9-Euro-Tickets. Das 49-Euro-Ticket sei dagegen viel zu teuer …
Die Polizei fahndet nach den Aktivisten. Auch der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: Bild