Nach einem Brandanschlag auf einem Abstellgelände in München hat die Polizei den entstandenen Schaden auf zwei Millionen Euro geschätzt. Wer die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist noch unklar.
Auf einem Logistik-Gelände in Obersendling sind am Montagmorgen mehrere Baustellenfahrzeuge und Arbeitsgeräte in Flammen aufgegangen. Die Polizei hat nun den Schaden des Brands neu beziffert: Demnach wurden Baufahrzeuge und -gerätschaften sowie diverse Kabeltrommeln im Wert von annähernd zwei Millionen Euro durch das Feuer zerstört.
Mehrere Baumaschinen wurden beschädigt
Allein der Schaden an zwei abgebrannten 7,5-Tonnern, drei 3,5-Tonnern, einem Kleinbagger und fünf Anhängern samt Baumaschinen und -material beträgt über eineinhalb Millionen Euro. Dazu kommen 25 völlig verkohlte Glasfaserkabeltrommeln, zehn große Kabeltrommeln und Kabelummantelungen im Wert von deutlich über 200.000 Euro. Noch gar nicht berücksichtigt sind bei der Gesamtsumme die Schäden an angrenzenden Bäumen und Büschen.
Polizei ermittelt in alle RichtungenWer auf der asphaltierten Fläche neben einem ehemaligen Sportgelände in Obersendling die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist weiter unklar. Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht, so die Polizei. Das für politisch links motivierte Straftaten zuständige Kommissariat ermittelt in alle Richtungen, wie ein Polizeisprecher betont. Ein Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen in München in den letzten Jahren wird geprüft.
S-Bahn-Verkehr wegen dichtem Rauch gesperrtDas Feuer auf einem ehemaligen Sportgelände von Siemens hatte am Montagmorgen gegen drei Uhr einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Branddirektion München berichtet, bestand die Gefahr, dass die Flammen auf angrenzenden Baumbestand übergreifen könnten. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die vorbeiführende S-Bahn-Strecke vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde hatten die 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr München das Feuer erfolgreich bekämpft, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in die frühen Morgenstunden.
Quelle: BR